Mi 13.03.2013
Vor 130 Jahren starb Karl Marx. Ein deutscher FDP-Politiker sagte unlängst: „lasst doch Karl Marx in seinem Museum in Trier“ (Geburtsort von Marx). Wie Kapitalismus funktioniert hat Marx präzise dargelegt und seine Analysen gelten heute genauso wie damals. Sätze wie von unserem FDP Politiker sollen das leugnen. Doch ein Blick in die Welt genügt, um zu sehen, wie aktuell Marx ist. Eine der wichtigsten Entwicklungen der letzten Jahre war die Weltwirtschaftskrise. Und das kam so: Seit den 1970ern bemerken die Konzerne, dass die investierten Geldsummen in die Produktion immer weniger Profit abwerfen. Also mussten neue Investitionsfelder her, wo die Profitrate (= Profit des investierten Kapitals) höher ist. Zuerst wandten sich die Unternehmen den Börsen zu, die Deregulierung der Finanzmärkte folgte, die neoliberale Politik hielt Einzug. Auch wollten die Konzerne im bisher staatlichen Bereich wildern, ob Wasser, Energieversorgung..., privatisiert wurde was geht. Weiters wurden Löhne gesenkt und Menschen entlassen, alles für die Profitrate. Das Platzen der Immobilienblase 2007 und die anschließende Wirtschaftskrise waren direkte Folgen dieses Prozesses. Dass langfristig im Kapitalismus die Profitrate sinkt und wie daher Wirtschaftskrisen entstehen, entdeckte Marx und bezeichnete es als Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate. Erst mit dem Sturz des Kapitalismus wird dieser Krisen erzeugende Prozess enden. Danach wird die FDP vielleicht einmal recht bekommen...