Di 06.11.2012
„Unser einziges Erbe ist unser Land, unser Blut, unsere Identität“ - So erklären „Wiens Identitäre“ den MigrantInnen, dem „Establishment“, aber auch den „68ern“ und sexueller Befreiung den Krieg. Mit „coolen“ Pickerln, wo Gandalf, Brad Pitt und Asterix sich als „Identitäre“ outen, versuchen sie, Jugendliche zu keilen. Hinter der modernen Fassade verbirgt sich klassischer Rassismus: Sie greifen Themen wie Jugendarbeitslosigkeit auf und „argumentieren“ mit der alten Lüge, es sei nicht genug Geld da, weil alles für MigrantInnen ausgegeben werde.
Die „Identitären“ stehen in einem Naheverhältnis zu „WIR - Wiens Identitäre Richtung“ („Vorwärts“ berichtete). Anders als ihre akademisch wirkenden Verbündeten haben „Wiens Identitäre“ den aktionistischen Ansatz der „Autonomen Nationalisten“: Mit mehren Flashmobs griffen sie Veranstaltungen wie einen afrikanischen Tanzworkshop der Caritas an. Mit dem Slogan „Tanz die Reconquista“ berufen sie sich auf die gewaltsame Vertreibung von Islam und Judentum aus Spanien im 15.Jahrhundert.
Mit dem Lambda-Symbol beziehen sie sich auf das antike Sparta. Seit dem massiv rassistischen und militaristischen Film „300“ gilt das in der Rechten wohl als cool und soll das jugendliche Profil der Gruppe stärken.
Ähnliche Gruppen haben sich auch andernorts in Europa formiert. Seinen Ursprung nahm es wohl mit der „Generation Identitaire“ aus Frankreich, die der „Front National“ Rückenwind gibt. Susanne Winter (FPÖ) plant, dort im November an einem „identitiären“ Kongress teilzunehmen.