Mo 18.06.2012
So heißt eine von work@social bei der Gewerkschaft GPA.djp herausgegebene Broschüre. In ihr sind viele nützliche Informationen gesammelt, wie ArbeitnehmerInnen sich im Betrieb organisieren können. Augenmerk wird dabei auf den Aufbau demokratischer Strukturen gelegt. So wird u.a. geschrieben: „Mit Fug und Recht haben viele KollegInnen die StellvertreterInnenpolitik satt, die ihnen vorgaukelt, in ihrem Interesse zu handeln und dieses dabei oftmals mit Füßen tritt.“
Die Broschüre gibt Hilfen, wie man dies ändern kann, etwa über den Aufbau einer Betriebsgruppe. Im Streikfall wird die Notwendigkeit demokratischer Abstimmungen im Rahmen von Betriebsversammlungen über Verhandlungskompromisse unterstrichen.
Großer Schwachpunkt ist der Abschnitt über die politischen Interventionen der Gewerkschaft. Hier wird vermittelt, dass drohende Sozialkürzungen über Gespräche zwischen ÖGB-Spitze und SPÖ abgewendet werden könnten. Das Gegenteil ist der Fall. Immer öfter blockiert der ÖGB Streiks, um den Interessen der SPÖ nicht zu schaden. Dringend nötig ist der Aufbau einer kämpferischen Gewerkschaftspolitik von unten – und eines neuen politischen Partners der Gewerkschaft, einer neuen ArbeiterInnenpartei.