Mo 17.10.2011
Die MetallerInnen haben ein Tabu geborchen. Sie zeigen, dass ArbeiterInnen sich wehren können. Das wir für unsere Löhne kämpfen. Die MetallerInnen sind die Ersten seit langem, die in Österreich streiken. Sie werden nicht die Letzten sein. Die KollegInnen im Gesundheits- und Sozialbereich und anderen Bereichen blicken voll Stolz und Erwartung auf den Arbeitskampf in der Metallindustrie. Die KapitalistInnen und RegierungsvertreterInnen werden immer nervöser. Sie drohen, locken und streuen Falschinformationen.
Arbeitskämpfe ausweiten
Am Montag beginnen die KV-Verhandlungen im Metallgewerbe. Am Mittwoch jene im Handel. Es sind zwar unterschiedliche Branchen, aber die Situation ist ähnlich. Beschäftigte leiden unter dem steigenden Druck und brauchen endlich mal wieder mehr Geld im Börsel. 5,5 % sind die Forderung der Metaller, 5,5 % Lohnerhöhung brauchen auch die anderen Branchen dringend. Eine Großdemonstration noch in dieser Woche, wo Beschäftigte von Metallindustrie, -Gewerbe und Handel und alle die das unterstützen gemeinsam für eine Lohnerhöhung von mindestens 5,5 % kämpfen ist ein wichtiger nächster Schritt. Die Verbindung von Kämpfen in verschiedenen Bereichen macht alle stärker. Das kann bedeuten, Streiks auch in anderen Bereichen als Kampfmittel für höhere Löhne zu organisieren.
Wie können wir die Streiks gewinnen?
Viele sind erstaunt, wie fest die MetallerInnen in den Betrieben hinter diesem Streik stehen. Es fehlt an Streikerfahrung - aber es gibt Kampfbereitschaft. Ein Problem ist, dass die KollegInnen in den Betrieben kaum eingebunden sind sondern von der Gewerkschaft bestenfalls informiert wird, wann sie streiken. Wir schlagen vor, dass in den Betrieben in regelmässigen Diskussionen Aktionen ausserhalb des Betriebes organisiert und die nächsten Kampfschritte besprochen und geplant werden.
Am Sonntag gab es “Sondierungsgespräche” zwischen Gewerkschaft und Unternehmervertretung. Es muss unseren GewerkschafterInnen klar sein: Wir brauchen +5,5 % und keinen Kompromiss. Wir können es uns nicht leisten - und wir haben es auch nicht nötig - den KapitalistInnen Zugeständnisse zu machen. Der Streik zeigt, dass eine entschlossenen ArbeiterInnenschaft mehr erreichen kann. Daher muss unser Kampf weitergehen: 5,5% für alle!