Fr 14.10.2011
Der Metaller-Streik stösst auf große Zustimmung. Nicht bei Regierung, Kapitalistnnen und FPÖ. Aber bei den KollegInnen in anderen Bereichen. Wir alle müssen seit Jahren zusehen, wie Milliarden für die Banken locker gemacht werden, wie sich korrupte PolitikerInnen bereichern und wie die ManagerInnen und AktionärInnen fette Profite einstreifen. Und für uns ist dann “leider” kein Geld da. Damit muss endlich Schluss sein! Der Arbeitskampf der MetallerInnen stellt einen längst überfälligen Tabubruch dar.
Doch schon gibt es Einschüchterungsversuche von Seiten der KapitalistInnen. Klar ist: Streik ist ein Grundrecht von ArbeiterInnen, daran ist nicht zu rütteln, das müssen wir gemeinsam verteidigen. Wenn Unternehmen KollegInnen oder ganze Standorte bedrohen, darf die Gewerkschaft nicht zurückweichen, sondern ist die aktive Solidarität der gesamten Gewerkschaft notwendig. Klar ist auch: die 5,5 % sind eigentlich eine Untergrenze! Die Verluste der letztenJahre bei Löhnen, die Verschlechterungen durch Flexibilisierungsmaßnahmen und Verlängerungen bei Durchrechnungszeiträumen etc. sind wesentlich grösser. Daher können es sich die KollegInnen gar nicht leisten, die Forderung auf 4,5 % oder ähnliches abzusenken wie manche GewerkschaftsfunktionärInnen es andenken.
Um zu gewinnen muss der Arbeitskampf demokratisch & aktiv sein
Wir meinen: Raus aus den Betrieben, organisieren wir Streik- und Solidaritätsdemonstrationen an denen sich auch nicht-MetallerInenn beteiligen können - überlassenwir die Information nicht den Medien! Die Metaller brauchen +5,5 % - ein eintägiger Streik in der ganzen Metallindustrie mit Demonstrationen auf der Strasse für z.B. Montag wäre ein nächster Schritt im Kampf. Andere wie die Fernwärme, aber auch die KollegInnen im Gesundheitswesen sind Bereiche aus denen auch Solidaritätsstreiks oder eine Ausweitung der Proteste geplannt bzw. möglich sind. Der ÖGB als Ganzes muss aktiv werden!
Ein aktiver Arbeitskampf braucht ein Streikkomitee aus jenen KollegInnen denen am meisten vertraut wird. In täglichen Versammlungen können Informationen ausgetauscht und demokratisch die nächsten Schritte geplant werden. Wenn Unternehmen behaupten, sie haben kein Geld dann verlangen wir, dass die Firmenbücher für uns einsehbar sind - wo ist das Geld, dass wir erwirtschaftet haben? Warum sind die Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit? Wir wollen wissen, wer dort was sagt. Und Verhandlungsergebnisse müssen einer Urabstimmung unter den Betroffenen unterzogen werden.
- 15.10 um 15.00: Demonstration am Westbahnhof zum internationalen Aktionstag gegen die Politik der Banken & Konzerne
- 17.10. um 16.00 Solidaritätskundgebung mit den Metallern am Praterstern
- 18.10. um 16.30 MetallerInnen-Soli am Bildungsaktionstag am Minoritenplatz