Frauenrechte verteidigen!

Human Life international (HLI) hat in den ehemaligen Räumlichkeiten der Lucina-Klinik eine „Baby-Holocaust-Gedenkstätte“ errichtet. Schon vor dem Sommer wurden die Geräte und die Einrichtung der Klinik ersteigert und dienen jetzt als Ausstellungsobjekte. Die Gleichsetzung der Praxis der Fristenlösung mit dem Holocaust ist ein wichtiger Bestandteil der HLI-Ideologie. Eine derartige Verharmlosung des Holocaust ist ein unglaublicher Skandal und besonders in einer Gegend, in der viele Holocaustopfer bzw. deren Nachkommen leben, untragbar.

Am 15.6. 2004 hat die Sozialistische Linkspartei (SLP) bei einer Kundgebung vor der Bezirksvertretungssitzung eine Resolution mit Unterschriften von AnrainerInnen an Bezirksvorsteher Kubik übergeben. In der darauf stattfindenden Bezirksvertretungssitzung wurde ein Antrag aller vier Parteien beschlossen, in dem sich die Bezirksverstretung gegen das Baby-Holocaust-Museum ausgesprochen hatte. Im Dezember 2004 wurde zum ersten Mal die Tafel mit der Ankündigung der Gedenkstätte im Schaufenster des HLI-Lebenszentrums in der Großen Sperlgasse gesehen. Dort war zu lesen: "Maria Restituta Lebensschutzmuseum und Baby-Holocaust-Gedenkstätte. Besichtigung gegen freie Spende nach telefonischer Vereinbarung 27 60 529. Wir bitten um Verständnis, dass aus Sicherheitsgründen die Vorlage eines Lichtbildausweises erforderlich ist." Ebenfalls im Schaufenster befanden sich Fotos von der Müllverbrennungsanlage Simmering mit dem Hinweis, dass dort "österreichische Kinder" verbrannt werden.

Zusätzlich befindet sich in den Räumlichkeiten der ehemaligen Mairoklinik (Taborstrasse) das „Addams Frauenzentrum“. Dieses Zentrum soll zu einer psychologischen und gynäkologischen Praxis ausgebaut werden. Damit erhält HLI die Möglichkeit, unter dem Deckmantel der medizinischen Hilfe noch mehr Frauen in ihre Räumlichkeiten zu locken und zu terrorisieren.

Radikale Abtreibungsgegner vertreiben!

DIE FORDERUNGEN UNSERER KAMPAGNE

  • Schluss mit den Aktivitäten von HLI im Bezirk: Keine „Babyholocaust-Gedenkstätte“, sofortige Schließung des HLI-„Lebenszentrums“, Schließung des „Addams Frauenzentrums“
  • In den verschiedenen Bezirkszeitungen muss über die Machenschaften von HLI informiert und gewarnt werden!
  • Bannmeile für radikale AbtreibungsgegnerInnen rund um Kliniken und Arztpraxen - gemeinsame Mobilisierung von Betroffenen und AnrainerInnen zum Schutz der Frauen vor Belästigung
  • Schwangerschaftsabbruch auf Krankenschein in allen Wiener Gemeindespitälern und in den Landeskrankenhäusern – in eigenen Abteilungen mit entsprechender Beratung
  • Schaffung von selbstorganisierten Frauengesundheitszentren, die eine umfassende Beratung und Behandlung bei Schwangerschaftsabbruch anbieten; Vergesellschaftung des Gesundheitswesens
  • Kostenlose Verbreitung von Verhütungsmitteln und umfassende Sexualberatung an den Schulen, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern