Di 01.07.1997
Der Griff zur Zigarette ist für viele das einzige „Hobby“, das noch geblieben ist. Durch die permanente Erhöhung von Massensteuern (wie der Tabaksteuer) und die Sparpakete, war die Einkaufsfahrt Richtung Osten eine Möglichkeit die Folgen der Belastungspolitik etwas abzufedern. Mit 1.Juli ist das aus: Nur mehr 25 (statt) 200 Zigaretten dürfen steuerfrei eingeführt werden.
Eines ist klar: Der Regierung geht es nicht darum, Finsterlinge wie den Besitzer des Duty-Free-Shops in Klein-Haugsdorf zu treffen, der mit billiger tschechischer Arbeitskraft (und tschechischen Tabakwaren) ein Millionenvermögen gemacht hat. Denn das tun andere österreichische Unternehmer auch, wenn sie Arbeitsplätze aus Profitgründen Richtung Osten verlagern - trotz nationalistischer „Laß den Schilling im Land” Kampagne. Gesundheitliche Aspekte sind es wohl auch nicht, die zur Neuregelung führten - wenn gleichzeitig weiter für Zigarettenmarken Österreich Werbung gemacht werden darf. Mit dieser Einfuhrbeschränkung trifft die Regierung ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen, denen sie so 3 Milliarden mehr aus der Tasche ziehen möchte. Die Regierung setzt so ihre Politik fort, sozial Schwache für das Budget gerade stehen zu lassen. Die Maßnahmen ziehen einen unglaublichen Streß für Zoll&Finanzbehörden nach sich, der dazu führen wird, daß noch öfter die wirklich großen Finanzverbrecher ungeschoren davon kommen. Ganz neben bei bekommen wir auch einen Vorgeschack, wie ernst die offizielle Politik es mit der Vereinigung Europas meint ...