Mo 08.08.2022
Am 8.6. luden ÖGB und AK zur „Preise-Runter“-Betriebsrät*innenkonferenz. Die 3.211 Teilnehmer*innen durften allerdings nur zuhören. Dabei hätten sie wohl bessere Beiträge geliefert, denn neben ausschweifenden Erläuterungen, wie teuer alles geworden ist, und dass die Regierung endlich was machen müsste, war von den Redner*innen wenig zu hören. Es wurden beschränkte Maßnahmen zur Preissenkung gefordert, Lohnerhöhungen waren ein Randthema und das WIE Erreichen fehlte gänzlich. Der konkreteste Output ist eine Online-Umfrage, wie es den Leuten mit der Inflation geht.
Mitglieder der ISA schlugen vor, Diskussionen über Forderungen und Aktionen gegen die größten Reallohnverluste seit 1955 einzufordern. Großdemonstrationen in allen Landeshauptstädten im Sommer und die Vorbereitung einer Offensive im Herbst wären geeignete Maßnahmen, um nicht nur einen Inflationsausgleich, sondern eine deutliche Erhöhung der Reallöhne und den Ersatz von Konsum- durch Vermögenssteuern zu erkämpfen. Über hundert Teilnehmer*innen unterzeichneten eine entsprechende ISA-Petition an die ÖGB-Spitze.
Es ist bezeichnend, dass der meiste Applaus aufkam, als Ex-Voest-Betriebsrat Schaller von einem Kollegen berichtete, der ihm mitgegeben hatte: “Wir müssen kämpfen und auf die Straße gehen”. Auch hier: Die Basis ist viel weiter als die Führung!