So 10.07.2022
Die G7 ist ein informeller Zusammenschluss von westlichen Wirtschaftsnationen (Deutschland, Italien, Frankreich, Kanada, Japan, Großbritannien, USA und als Beobachter die EU). Das Treffen Ende Juni findet abgeschottet in einem Schloss in Bayern statt. Es soll um die Klimakrise, Corona und eine “gerechtere Wirtschaft” gehen. Wie jedes Jahr, werden Schein-Ziele beschlossen werden. Tatsächlich geht es aber um die Stärkung des westlich-imperialistischen Blocks.
Institution des westlichen Imperialismus
G7 ist keine internationale Zusammenarbeit zur Bewältigung globaler Krisen, sondern ganz im Gegenteil. Es repräsentiert die wirtschaftlichen und militärischen Interessen der Herrschenden im Westen. Konkurrierende imperialistische Staaten wie China und Indien sind gar nicht eingeladen und Russland wurde ausgeschlossen. Sie werden Aufrüstung beschließen, nicht Frieden erwirken. Sie werden Öl-/Gas-Verträge statt mit Russland nun mit anderen unterdrückerischen Regimes abschließen, anstatt in erneuerbare Energie zu investieren.
Neuer Kalter Krieg
Würde G7 Wohlstand für alle Menschen wollen, würden sie nicht den Handelskrieg zwischen USA und China tolerieren. Denn dieser Krieg auf wirtschaftlicher Ebene geht auf Kosten der arbeitenden und armen Bevölkerung beider Länder.
Dieser Konflikt wird als “Neuer Kalter Krieg” bezeichnet, unterscheidet sich aber vom historischen Kalten Krieg: Es ist kein Wettstreiten unterschiedlicher Systeme, beide Seiten sind kapitalistische Staaten. Viele Länder stehen allerdings zwischen den Blöcken. Die Weltwirtschaft ist durch diverse Abkommen viel verstrickter. Gleichzeitig sehen wir aber eine Deglobalisierung, wo z.B. multinationalen Konzerne nur in einer Hemisphäre arbeiten, wie Amazon im Westen und AliBaba in China. In der Geschichte, aber auch aktuell, sehen wir jedoch, wie schnell ein “Kalter Krieg” heiß werden kann.
Proteste dagegen
Die zunehmende Militarisierung wird schon beim Treffen selbst deutlich, wo 166 Mio. Euro und 18.000 Polizist*innen alleine für dessen Sicherung bereitgestellt wird.
Klar ist: G7 ist gefährlich und solche Treffen müssen verhindert werden. Deshalb wird es am 25.6. eine Demo in München geben. Auch ISA-Aktivist*innen aus Österreich werden hinfahren. Komm mit, um gegen Kapitalismus und Imperialismus zu kämpfen!