Sa 15.08.2020
Am 12. Juni protestierte das Frauentagsbündnis am Taubenmarkt in Linz gegen den Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen – dabei auch Aktivist*innen der SLP. Der Tag steht für den geschlechtsspezifischen Gesamt-Einkommensunterschiedes (GEOG), der in Österreich 44,9% beträgt. Eine hohe Zahl, die neben der klassischen Lohnarbeit auch die unentlohnte Arbeit (Haus- und Versorgungsarbeit) einberechnet. Zur inhaltlichen Auseinandersetzung organisierte das Frauentagsbündnis zuvor eine Online-Diskussion zu „Hausarbeit und Kinderbetreuung“. Im Hauptreferat einer SLP-Aktivistin und Bündnisbeteiligten wurde eine klare sozialistische Ausrichtung deutlich: „Die Benutzung von Frauen als Gratisarbeitskräfte spart dem kapitalistischen Staat Milliarden. Verbesserung ist nur denkbar, wenn Care-Arbeit in den Status der Lohnarbeit gehoben und verstaatlicht wird“, so die Vortragende.
Bei der Aktion wurde neben der Ausfinanzierung des Sozial- und Pflegebereichs auch der Aufbau sozialer Einrichtungen (Kantinen, Wäschereien, Reinigungsunternehmen)gefordert. Mit Straßenkreide, Flyern und Reden wurde die Aufmerksamkeit von Passant*innen geweckt und so diverse Kontakte gesammelt. Neben den Flyern des Frauentagsbündnis verbreiteten SLP-Aktivist*innen auch eigenes Material, wie Zeitungen und Broschüren. Eine starke Aktion mit klarem politischem Profil.