Di 03.03.2020
- Die Autoindustrie in Kombination mit der Ölindustrie stellt seit Jahrzehnten in etwa 7 von 10 der mächtigsten Unternehmen der Welt. 80% des Kapitals ist bei 12 Konzernen konzentriert. Die Umsatzentwicklung der Autoindustrie folgt seit den 1970er Jahren der Entwicklung des weltweiten Wirtschaftswachstums.
- 1999 wurden 3% der weltweit erzeugten Autos in China produziert, 2007 bereits 12% und 2017 waren es 29,7%. In den letzten 10 Jahren fiel der Anteil der in der EU produzierten Kraftfahrzeuge von 27% auf 19,6%.
- Die 29 größten Autohersteller kündigten Anfang 2019 an, insgesamt 300 Mrd. US Dollar in die Entwicklung von Elektroautos zu investieren, 135 Mrd. US-Dollar davon in China. Der VW-Konzern alleine hat eine Investitionssumme von 91 Mrd. US-Dollar angekündigt.
- Der Anteil der Elektroautos betrug 2018 in China 1,5% aller PKWs. In Deutschland machen 2018 Elektroautos 0,12% des PKW-Bestands aus. Hohe Wachstumsraten und verstärkter Absatz des E-Autos müssen vor dem Hintergrund gesehen werden, dass sie von einer niedrigen Basis ausgehen. Nach wie vor hat der Großteil aller verkauften PKWs einen Verbrennermotor.
- Jedes 3. -4. Auto, das bei BMW, Audi, Daimler oder VW vom Band rollt, ist ein SUV.
- Ein durchschnittliches Elektroauto hat eine Reichweite von 200 km und ca. 7 Stunden Ladezeit.
- In der österreichischen Autoindustrie sind ca. 41.000 Arbeiter*innen direkt beschäftigt. Zählt man auch die Zulieferindustrie dazu, entspricht es ca. jedem 9. Arbeitsplatz in Österreich.
- Die Kosten für den 40 tägigen Streik bei GM/USA 2019 belaufen sich Schätzungen zufolge auf rund 2 Mrd. Dollar.
- Bereits 1970, noch vor dem Druck der Krise, ergab eine Umfrage der deutschen Gewerkschaften: 75 % der Bevölkerung forderten, dem öffentlichen Personennahverkehr den Vorzug gegenüber dem Straßenausbau zu geben, 68% plädierten für generelle Einschränkungen des PKWs. Nichts davon wurde umgesetzt, sondern die amtierende SDP-FDP Regierung war verantwortlich für das bis dahin größte Straßenrealisierungsprogramm.
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