Di 20.12.2016
- Ca. 1.551.000 Menschen, also 18,3% der Bevölkerung, waren 2015 in Österreich armutsgefärdet, haben pro Haushalt also weniger als 1.163€ (=60% des Medianeinkommens) im Monat zur Verfügung.
- 400.000 Kinder, also 13%, sind von Armut betroffen. 43% davon haben kein Geld für Aktivitäten wie den Schul-Skikurs oder eine Fußballmannschaft. 10% dieser Kinder können kein Geburtstagsfest feiern. (Quelle: Statistik Austria)
- Allein die reichsten 5 in Österreich geben ein Vermögen von 55,05Mrd.€ an. Das reichste Prozent der ÖsterreicherInnen verfügt über 38% des Vermögens und mehr als die unteren 90% gemeinsam. Das macht 470.000.000.000€! (Uni Linz)
- Im reichen 1. Bezirk in Wien kommen auf eineN Arzt/Ärztin 36 EinwohnerInnen. Im ArbeiterInnenbezirk Favoriten ist das Verhältnis 1/713 und Simmering 1/738, also eine circa 20mal so schlechte medizinische Versorgung (Quelle: MA23).
- Wer in der Gruppe der geringsten Einkommen ist (bis 980€netto) stirbt durchschnittlich zehn Jahre früher als Personen mit einem Einkommen ab 2450€ netto (Quelle: Robert Koch Institut).
- Einkommen sind sehr abhängig vom Bildungsabschluss. Dieser ist in Österreich besonders abhängig von dem der Eltern, er wird quasi vererbt: Nur 21% erreichen einen höheren Abschluss als ihre Eltern. Das liegt auch daran, dass je anspruchsvoller die Schulform ist, desto mehr Nachhilfe benötigt wird. 34% der SchülerInnen der AHS Oberstufe nahmen 2016 kostenpflichtige Nachhilfe in Anspruch. Circa 790€ pro Familie und Jahr wurden alleine für professionelle Nachhilfe ausgegeben, nicht eingerechnet ist die Nachhilfe aus dem Bekanntenkreis. Insgesamt waren das 2016 110 Millionen €! 13% der Kinder aus Familien mit einem Einkommen unter 1600€ netto bekamen Nachhilfe, 50% der Kinder aus Familien mit einem Einkommen über 2500€. (Quelle AK) Nachhilfe ist wohl inbegriffen bei der teuersten Privatschule in Österreich: 50.000€/Jahr muss bezahlen wer ein Kind auf die „St. Gilgen International School“ schicken will.