Fr 04.05.2012
PolitikerInnen behaupten immer, dass es den Jugendlichen hier so gut ginge, dass alles für sie getan werde. Dabei tun sie genau das Gegenteil davon. Sie hintergehen uns und rauben unsere Zukunft! Denn das Sparpaket trifft Jugendliche besonders hart. Entgegen ihren Behauptungen wird z. B. bei der Bildung gekürzt. U. a. sollen bei den LandeslehrerInnen durchschnittlich 5000 €/Person gespart werden, was eine qualitative Verschlechterung des Unterrichts bedeuten wird. Beim Bausparvertrag, oft das Startkapital beim Auszug, soll die staatliche Prämie von 5,5% auf 2,75% reduziert werden.
Bis 2014 sollen mit ein paar Ausnahmen keine neuen Beschäftigten im öffentlichen Dienst eingestellt werden, d. h. auch keine Übernahme der Lehrlinge nach dem Lehrabschluss! Und das, obwohl die Jugendarbeitslosigkeit seit letztem Jahr um 5,8% gestiegen ist. Ein Aufnahmestopp wird die Zahlen noch weiter steigen lassen. Anstatt etwas dagegen zu tun, verschlimmert das Sparpaket die Situation der Jugendlichen.
Lehrstellen werden schon lange nicht mehr nach dem Kriterium „Das gefällt mir“ ausgesucht, sondern nach „Was ist noch frei?“ Heute gibt es bereits ein Drittel weniger Lehrstellen als in den 1980er Jahren. Nun fallen auch noch viele Jobs nach Lehrabschluss weg.
Wieso sollen wir für eine Krise, die wir nicht verursacht haben, mit unserer Zukunft bezahlen?! Wir sollten uns wehren! Die Gewerkschaftsjugend sollte Kampfmaßnahmen ansetzen, doch stattdessen spricht ÖGJ-Präsidiumsmitglied Caroline Hungerländer (FCG) über „berechtigte Sparmaßnahmen“.
Eine kämpferische Gewerkschaft hat die Aufgabe, jegliche Verschlechterungen zu verhindern. Das Einzige, was von ihrer Seite zu hören war, waren ein paar jammernde Worte und teilweise sogar Zusprüche, da das Sparpaket doch so „ausgewogen“ sei. Dabei hat die ÖGJ doch Möglichkeiten, Jugendliche, und somit auch Widerstand zu mobilisieren.
Dass Widerstand sich lohnt, zeigen diverse Proteste seitens Jugendlichen. Auch wenn z. B. die unibrennt-Bewegung nicht all ihre Ziele verwirklichen konnte, hat sie doch 30 Mio. € für die Unis rausschlagen können.
Also organisieren & wehren wir uns! Angefangen bei einer Unterschriftenliste (SLP Homepage) bis hin zu Protesten auf der Straße!