Mi 28.08.2013
Wozu wählen, wenn es ohnehin nichts ändert, denken sich immer mehr Menschen; die Wahlbeteiligung sinkt: Bei den NR-Wahlen 1975 lag die Beteiligung bei 92,9 %, 1986 immerhin noch bei 90,5 %. 1994 waren es 81,9 % und 2008 lag der Anteil bei 78,8 %. Bei manchen Wahlen sinkt die Beteiligung auf magere 40 %. Kein Wunder: 98 % halten PolitikerInnen für käuflich, 87 % haben kein Vertrauen in die Politik.
Der Wunsch nach Mitbestimmung wird lauter. 56 % meinen, dass Politik „zu häufig gegen die Wünsche der Bürger gemacht wird“. 3 von 4 denken, dass „die Politik die drängenden Probleme nicht lösen kann“. Nur 33 % vertrauen politischen Parteien. 89 % wollen mehr Mitbestimmung der BürgerInnen in der EU (und wohl auch hierzulande), 73 % haben das Gefühl, die Parteien wollen ihre Macht „nicht teilen“.
Der Wunsch nach „etwas Neuem“ ist stark: 64 % haben einen starken Wunsch nach politischen Reformen. 46 % können sich vorstellen, eine der neuen Parteien zu wählen. 79,2 % wollen eine neue Partei im Parlament. Das Vertrauen in die aktuelle Politik ist demgegenüber gering: Nur 3 % haben ein sehr/eher hohes Vertrauen in die Regierung, nur 14 % haben Vertrauen in Parteien.
Quellen: Market-Institut, www.arbeiten.at, Universität Bielefeld, Österreichische Gesellschaft für Europapolitik, Gallup, Oekonsult, Europäische Wertestudie