So 03.03.2013
In Indien werden Frauen in öffentlichen Bussen von Gruppen von Männern vergewaltigt. Die Wiener U-Bahn ist ein gefährlicher Ort für Frauen. Auch aus anderen Ländern schockieren Berichte über Vergewaltigungen.
Die Reaktionen sind heftig und helfen den Opfern wenig. Lassen wir einmal die Wahnsinnigen beiseite, die behaupten, Frauen wären „selbst schuld“. Bedenklich ist der Mythos vom sicheren Heim. Bekannt werden meist nur die – vergleichsweise seltenen – Fälle, in denen Frauen in dunklen Ecken oder öffentlichen Verkehrsmitteln angegriffen werden. Tatsächlich aber ist der Täter meist kein Unbekannter, gerade bei Kindern häufig ein Verwandter. Vergewaltigung in der Ehe ist in 127 Ländern straffrei. Aber man hält am Idyll der bürgerlichen Kleinfamilie fest. Die FPÖ, bekannt u.a. dafür, dass sie ein Problem mit Einrichtungen für Opfer von (sexueller) Gewalt hat, missbraucht die Opfer für ihre rassistische Hetze und tut so, als ob Migranten die „bösen Perversen“ wären.
Die Verbrechen sind unaussprechlich grausam. Doch werden sie zum Vorstoß Richtung Law&Order missbraucht, was die Zahl der Vergewaltigungen nicht reduzieren wird.
Völlig ignoriert werden die URSACHEN für Vergewaltigung: eine Gesellschaft, in der Frauen in Abhängigkeit gehalten werden und wo konservative Sexual- und Rollenbilder dominieren. Wo das Geld für Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen durch Frauen selbst fehlt. Wo die Ausbeutung von Frauen sich durch Kürzungen bei Löhnen und Sozialausgaben erhöht und die Möglichkeit für ein sicheres und selbstbestimmtes Leben reduziert wird.
Vergewaltigungen sind zu furchtbar, um sie den den Bigotten, den Todesstrafen-BefürworterInnen, den Sozialabbauern und den RassistInnen für ihre miese Propaganda zu überlassen!