Di 08.08.2006
Der derzeitige Krieg zielt nicht darauf ab, die Freilassung der gefangen genommenen Soldaten zu bewirken oder Sicherheit für die nördlichen Siedlungen zu bringen. Die Generäle und Politiker können nicht dulden dass die Angriffe, bei denen Soldaten getötet oder in Keren Shalom und an der nördlichen Grenze gefangen genommen wurden, ihr Prestige schädigen. Und aus diesem Grund senden sie gewöhnliche Soldaten in den Kampf und über einer Million ArbeiterInnen und sagen deren Familien, sie sollen “die Schläge ruhig aufnehmen”.
Die mutigen Politiker und Generäle sind bereit, bis zum letzten Tropfen Blut zu kämpfen – nicht ihres eigenen Blutes, aber das Blut tausender gewöhnlicher Menschen, Israelis und Libanesen.
Die Politiker erzählten uns dass die Luftangriffe die Hezbollah zerschlagen würden und dass wenn tausende Libanesen flüchten müssten, dies die Libanesische Regierung unter Druck setzen und die Hezbollah zum Kapitulieren bringen würde.
Aber keiner dieser Punkte passiert. Die massiven Anschläge haben den ArbeiterInnen mehr als der Hezobollah geschadet – welche die (Israelische) Armee in die Falle lockt die sie im südlichen Libanon vorbereitet hat.
Und jetzt, nach den Versprechen dass es keine Notwendigkeit für einen Bodeneinmarsch und eine Wiederbesetzung des Süd-Libanon gibt, senden die Politiker und Generäle gewöhnliche SoldatInnen um genau diese Dinge zu machen.
Währenddessen sind die Straßenreiniger in Nahareeya im Norden gezwungen ihre Arbeit fortzuführen, leeren Strassen zu reinigen – sonst werden sie gefeuert und würden ihren lächerlich niedrigen Lohn verlieren.
Die Brände, durch Raketeneinschläge verursacht, werden von Feuerwehrmännern gelöscht, die ihren Lohn schon zwei Monate nicht erhalten haben.
Hunderttausende Bewohner des Nordens haben verstanden dass es der Regierung nicht möglich ist sie zu verteidigen und strömen in die südlicheren Regionen – und die Menschen die zurückbleiben, sind jene die keine Verwandten haben die sie in die Mitte des Landes holen können oder kein Geld für Hotelrechnungen haben – in andern Worden die ärmeren ArbeiterInnen.
Die Regierung kümmert sich nicht um die Bewohner des Nordens, nicht um jene die geflohen und auch nicht um jene die geblieben sind.
Das kapitalistische System, welches in normalen Zeiten nicht fähig ist uns ein anständiges Leben, Gesundheitssystem, Bildung und leistbares Wohnen anzubieten, ist auch nicht im Stande Sicherheit zu gewähren und führt uns in einen neuen Sumpf in Gaza, im Westjordanland und im Libanon.
Die Kapitalisten die von Privatisierungen und dem (bisherigen Wirtschafts-) Boom profitierten, werden für die Verluste im Krieg entschädigt, und wir werden gezwungen sein den Preis dafür zu bezahlen, mit Armut und Blut.
Nur wir, Millionen ArbeiterInnen und Jugendliche, können all dies stoppen – mit einer Massenkampagne, Demonstrationen und Streiks.
- Ein Massenkampf israelischer ArbeiterInnen und Jugendlicher um die Bombardements im Libanon zu stoppen und die Armee aus dem Libanon, Gaza und dem Westjordanland zurückzuziehen
- Staatlich geförderte Übergangswohnungen für ArbeiterInnen, die gezwungen sind, Ihre Häuser zu verlassen
- Unverzügliches Auszahlen der ausständigen Löhne.
- Auszahlen der Löhne für Arbeiter aus Haifa und dem Norden, ohne dass sie ihr Leben riskieren müssen, um zur Arbeit zu kommen. Das Entlassen von Arbeitern verbieten!
- Die Kosten für den Krieg nicht auf die ArbeiterInnen abwälzen! Keine Kürzungen im Sozialbereich!
- Für den Aufbau einer großen ArbeiterInnenpartei mit einem sozialistischem Programm, der einzigen Alternative zum kapitalistischen System, das Krieg und Armut erzeugt.