Sa 13.07.2013
Ein 69-Jähriger wird Mitte Mai in Husby, einem armen Stadtteil Stockholms, von der Polizei erschossen. Darauf wird Stockholm Schauplatz von Riots, die an London 2011 erinnern. Die schwedische Fassade kollabiert. Vom Sozialstaat ist nach Jahren radikaler neoliberaler Schocktherapie nichts übrig. Die Armut schoss von 3,7 % 1995 auf 9,1 % im Jahr 2010. In Husby gehen 20 % aller Jugendlichen von 16 bis 19 weder in die Schule noch haben sie Arbeit. Eine Folge von
Massenprivatisierungen, Schulschließungen und Sozialabbau. Die schwedische Schwesterorganisation der SLP, Rättvisepartiet Socialisterna (RS), organisierte direkt nach den Ausschreitungen eine Demo gegen Polizeigewalt, aber auch gegen Vandalismus und Privatisierung. Brennende Autos lösen nichts – RS will die Ursachen der Missstände gemeinsam mit den AnrainerInnen bekämpfen.