Sa 26.01.2008
Die MCE ist in der Energie-, Industrie- und Gebäudetechnik sowie im Stahl-, Maschinen- und Apparatebau tätig. Die Kernbereiche gehörten ursprünglich zur damals noch staatseigenen VOEST-ALPINE. Mit dem Verkauf an Andlinger & Co 2001 kam die Gruppe zu 100 % in private Hände. Inzwischen gehört sie mehrheitlich einem deutschen Heuschreckenfonds.
Die Firmengruppe mit etwas über einer Milliarde Jahresumsatz hat mehrere Standorte in Österreich, Deutschland und den angrenzenden Staaten Mittel-und Osteuropas. Nach dem Zusammenbruch des Stalinismus wurde der Stahlbau in Linz - bis dahin eines der Herzstücke der VOEST-ALPINE - geschlossen und die Produktion ins billigere Ausland (Tschechien, Ungarn, Ex-DDR) verlagert. Mehrere Hundert Arbeitsplätze gingen dabei in Linz kampflos verloren.
Das überrascht nicht, denn seit Jahrzehnten agieren die SP-GewerkschafterInnen, die am Linzer Standort den Betriebsrat vollständig kontrollieren, klassisch sozialpartnerschaftlich. Bei der Belegschaft gibt es entsprechend wenig Echo. Man (und auch frau) ist aus Tradition Gewerkschaftsmitglied und geht alle vier Jahre wählen. Oppositionelle Gewerkschafter, sofern überhaupt vorhanden, hatten immer einen schweren Stand. So wurde etwa der parteifreie Gewerkschafter und Betriebsrat Otmar Höfler Anfang dieses Jahrhunderts aus der Firma entfernt.
Das wollen wir jetzt ändern. Bei der BR-Wahl im März wird zwar weder bei den ArbeiterInnen noch bei den Angestellten (es gibt getrennte BR-Körperschaften) einE oppositionelleR KandidatIn antreten, doch mit Flo Klabacher kandidiert ein SLP-Mitglied bei der bereits im Februar stattfindenden JVR-Wahl. Dabei wollen wir aber nicht stehen bleiben. Rund um diese Programmpunkte wollen wir eine Initiative zum Aufbau einer gewerkschaftlichen Aktivgruppe in der MCE setzen. Unser Ziel ist es dabei, eine betriebliche Plattform für kämpferische und demokratische Gewerkschaften zu schaffen, um damit die traditionelle Gewerkschaftspolitik der Klassenzusammenarbeit aushebeln zu können.