Do 21.03.2013
Eine der zentralen Forderungen der Flüchtlingsbewegung ist das Recht auf legale Arbeit. Flüchtlinge sind gezwungen, zu arbeiten, weil die Grundversorgung, wenn sie sie überhaupt bekommen, nicht reicht. Arbeiten sie illegal, werden sie zum Lohndrücken eingesetzt, weil sie weit unter Kollektivvertrag bezahlt werden. Wer gegen den legalen Zugang zum Arbeitsmarkt ist, der erhält den KapitalistInnen die billigen LohndrückerInnen. In Deutschland gibt es Stimmen aus der Gewerkschaft für die 30-Stunden-Woche. Das wird auch in Österreich diskutiert und ist wichtig, um die Ängste der Menschen um ihre Jobs zu entkräften. Sie befürchten, dass sich mit einer steigenden Zahl an Arbeitssuchenden der Druck am Arbeitsmarkt erhöht. Dabei würde eine Legalisierung der Arbeit von AsylwerberInnen diese Zahl nicht erhöhen, sondern im Gegenteil Lohndruck verhindern. In Zeiten steigender Arbeitslosigkeit nutzen RassistInnen diese Ängste. Mit der Aufteilung der vorhandenen Arbeit auf alle können Jobs geschaffen werden – wenn die Stunden durch neue Jobs ausgeglichen werden (daher „Personalausgleich“). Die Herrschenden wollen eine Arbeitszeitverkürzung mit Lohnkürzung. Wir fordern Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn und einen Mindestlohn von 1200,- Euro, damit Menschen von ihren Jobs auch leben können. Indem die Flüchtlingsbewegung diese Forderung aufgreift, ist es möglich, eine Brücke zur Gewerkschaftsbewegung zu bauen – denn es ist notwendig, dass die Gewerkschaften einen gemeinsamen Kampf organisieren!