Do 22.03.2007
Wien ist ja angeblich der Wasserkopf in Österreich – auch was politische Arbeit angeht. Für die SLP gilt das jedenfalls immer weniger. Februar und März sahen Aktivitäten in verschiedenen Bundesländern und auch den Schritt in den Süden - nach Kärnten.
Sehr weit südlich liegt auch Sri Lanka – als Teil unserer internationalen Solidaritätsarbeit organisierten wir Ende Jänner eine Protestaktion vor der sri lankesischen Botschaft. Sie richtete sich gegen die – auch aus Regierungskreisen unterstützte bzw. geduldete – Gewalt gegen Jene in Sri Lanka, die sich für ein Ende des Bürgerkrieges und die Rechte der tamilischen Bevölkerungsminderheit einsetzen. Es wurde eine von GewerkschafterInnen und diversen politischen Organisationen unterzeichnete Resolution übergeben. Dem Botschaftssekretär waren unsere wiederholten Proteste sichtlich unangenehm und selbst er musste eingestehen, dass die Teilnahme eines stellvertretenden Ministers an Übergriffen auf eine Anti-Kriegs-Kundgebung abzulehnen ist.
Solidarität mit ausländischen KollegInnen – das stand u.a. auch im Mittelpunkt unserer Aktionen gegen die FPÖ. Unsere Kundgebung "Remember 12. Februar 1934 - Wehret den Anfängen" vor der FPÖ-Zentrale in Wien stieß auf reges Interesse bei den PassantInnen: Unsere Zeitung ging weg “wie die warmen Semmeln”. Und auch bei den von uns mitorganisierten Protesten in Ried gegen das Aschermittwochstreffen der FPÖ am 21.2. beteiligten sich Jugendliche aus Ried direkt. Vor dem Eingang zum FPÖ-Veranstaltungsort waren auch extra angereiste BFJ'ler zu sehen. Bei der antirassistischen Kundgebung führten junge MigrantInnen eine spontane Rap-Performance gegen Rassismus auf.
Der 8. März stand ganz im Zeichen des internationalen Frauentages – in Linz organisierten wir eine Kundgebung zum Thema, in Wien beteiligten wir uns an der traditionellen Frauen-Demonstration und organisierten eine Kundgebung gegen die radikalen AbtreibungsgegnerInnen vor der Lugner-City. Die Security der Lugner-City hat offensichtlich nicht überrissen, dass zumindest die Hälfte ihrer KundInnen Frauen sind und die radikalen AbtreibungsgegnerInnen, die gegen das in der Lugner-City untergebrachte VenusMed demonstrieren genau diese Frauen belästigen. Ihre Versuche, unsere Kundgebung zu stoppen verliefen allerdings ergebnislos...
Die Jahreskonferenz der SLP Anfang März stellte den Startpunkt für ein kämpferisches 2007 dar. Petra, 22 und angehende HS-Lehrerin für Mathe & Musik brachte es auf den Punkt: "Anstatt etwas gegen Studiengebühren, Arbeitslosigkeit und Rassismus zu unternehmen, verschärfen die herrschenden Parteien mit ihrer Politik die Missstände in unserer Gesellschaft. Mir reicht's! Ich hab genug von dem etablierten Parteien-Einheitsbrei und den leeren Versprechungen. Gemeinsam mit der SLP möchte ich nun beginnen, auch in Klagenfurt ein kämpferische, sozialistische Alternative aufzubauen, wie sie Kärnten schon lange nötig hätte." Wir möchten ergänzen: wie sie Österreich schon lange nötig hat.