Di 06.05.2014
“Die Maidemonstration ist das vorzüglichste Mittel, die Massen zu sammeln, sie aufzurütteln, sie aufzuklären, sie mit Kampfesmut zu erfüllen, das vorzüglichste Mittel, die Macht der klassenbewussten Arbeiterschaft sichtbar zu entfalten und den Gegnern vor Augen zu führen.” Rosa Luxemburg
Die Geschichte des 1. Mai beginnt in den USA als ArbeiterInnen im Kampf für den 8 Stundentag brutaler Repressionen ausgesetzt waren und mehre ihr Leben im Kampf dafür ließen. Ab 1890 wird der 1. Mai als internationaler Feier- und Kampftag der ArbeiterInnenbewegung genutzt. Oft begleitet von Kämpfen, Streiks und auch Repression.
Die Maiveranstaltung der SPÖ hat mit einem Kampftag der Arbeiterinnenklasse kaum noch etwas zu tun. SPÖ-Parteibonzen präsentieren sich als soziale Alternative und halten versucht kämpferische Reden, während ihre Partei einer der Hauptverantwortlichen für die neoliberale Politik in Österreich und Europa ist, mit Sparpaketen, Abbau des Sozialstaates und Privatisierungen werden Schritt für Schritt Errungenschaften der ArbeiterInnenbewegung angegriffen. Die neue Spitze des Eisbergs ist die SPÖ-Zustimmung zum 12-Stundentag. Das ist gerade im Zusammenhang mit der Geschichte und Bedeutung des 1. Mai eine Verhöhnung von ArbeiterInnen.
Auch die SPÖ-Aufmärsche selbst haben einiges Sonderbares: Teil des Aufmarsches in Wien waren zum Beispiel Anhänger der rechten Opposition in Venezuela, die dort seit Jahren alles dafür tun um die linke Chavez/Maduro Regierung zu Fall zu bringen.
Die Provokation einer rechten, der FPÖ nahen, Gruppen von Väterrechtler wurde komplett ignoriert und die Polizei wird versorgt von der "Freien Exekutivgewerkschaft Österreichs", also den FPÖ-"Gewerkschaftern".
Ganz anders die Aktivitäten der SLP am 1. Mai: Aktivistinnen der SLP waren in so vielen Städten wie noch nie zuvor aktiv, in Österreich in Wien, Salzburg, Linz, Graz und Innsbruck aber auch international in Budapest und Ankara.
Österreichweit verkauften wir über 500 Zeitungen, nahmen 1000 € ein und konnten 270 Unterschriften gegen den 12 Stundentag sammeln . Außerdem konnten wir vier neue Mitglieder, aus verschiedenen Bundesländern, für die SLP gewinnen.
In Linz war die SLP eine der HauptorganisatorInnen der Proteste gegen den Missbrauch des 1. Mai durch rechte Hetzer, wie Strache.
Die noch relativ neue SLP Gruppe in Innsbruck war mit einem lautstarken Block vorhanden und SLP-Aktivist Sebatian Kugler hielt auf der Kundgebung die Rede zur Internationalen Lage.
Der Schwerpunkt in Wien lag auf der Thematisierung des 12 Stundentags. Dazu verteilten AktivistInnen Stricker die viele TeilnehmerInnen der verschiedenen Aufmärsche dann auch trugen um ihre Unzufriedenheit mit der SPÖ-Zustimmung zu zeigen. Viele waren froh, gegen den 12-Stunden-Tag unterschreiben zu können. Außerdem zog das von der SLP initiierte Aktionsbündnis gegen den 12 Stundentag mit mehreren AktivistInnen und einem großen Transparent vor die Bühne.
Zusammengefasst ein erfolgreicher Kampftag.