Fr 08.05.2015
Bis heute ist die autoritäre Struktur der Schule nicht überwunden worden. Die meisten fortschrittlichen „Reformen“ sind als Ideen schon seit teilweise über 100 Jahren bekannt. So wurde von der SPD bereits 1902 die Einheitlichkeit und Weltlichkeit des Schulwesens gefordert. Auch die Verbindung von Theorie und Praxis stand auf der Agenda. Die Schule ist aber Ausdruck der kapitalistischen Welt, in der wir leben. Deshalb wurden solche Reformen nie bis zum Ende durchgeführt. Nicht für die Schule lernen wir, sondern fürs Leben – doch viel weniger Inhalte, als Ducken, Gehorchen und Brav sein. Sie bereitet uns so aufs Funktionieren in einer Klassengesellschaft vor. Was als SchülerIn der/die LehrerIn ist, wird später der Boss. Eine wirklich andere Schule braucht daher auch eine wirklich andere Welt.