Di 26.09.2006
Am 22. September 2006 versuchte HC Strache in Radstadt Stimmung für die FPÖ zu machen. Aus der Initiative mehrerer Jugendlicher wurde von der SLP eine Kundgebung angemeldet, um einen Gegenpol zur rassistischen Hetze Straches zu bilden. Trotz eines Drohanrufs erschienen 14 Jugendliche um gegen Strache zu mobilisieren (die Strache ZuhörerInnen waren eine sehr überschaubare Menge).
Der Beginn der Aktion wurde durch die Polizei verschoben, die Sicherheitsdirektion wollte die Kundgebung verbieten. Nach einigen Diskussionen hatte die Polizei jedoch nichts mehr einzuwenden.
Die Reden von HC Strache und Robert Aspöck, Spitzenkandidat für Salzburg, boten keine Überraschungen, sondern lediglich Hetze und keinerlei Antworten. Mit in unsere Richtung geworfene Worte wie „Pflastersteinewerfer“ und „faschistoide Linksextreme“ konnte jedoch die FPÖ sogar bei unserer Gruppe für Unterhaltung sorgen.
Da kaum PassantInnen unterwegs waren, boten sich leider wenige Gelegenheiten für Gespräche. Jedoch war jede/r, der nicht wegen Strache gekommen sondern zufällig da war von unserer Initiative begeistert.
Am Schluss kam ich noch mit Herrn Strache "ins Gespräch". Das Stiftungsrecht will er nicht abschaffen, da es durch die Abschaffung der Erbschaftssteuer keinen Sinn mehr macht, so Strache (die Logik versteht wohl nur er). Dass diese Maßnahmen vor allem den Reichen nützt gestand er nur schrittweise nach mehrfacher Änderung seines "Konzepts" ein.
Danach stritt Strache mehrmals ab, dass im Programm der FPÖ von "echten Privatisierungen" die Rede ist. In gewissen Bereichen seien Privatisierungen sinnvoll, gestand er schließlich ein. Die Frage nach dem Sinn ignorierte er einfach. Auf Themen wie Arbeitslosigkeit und AusländerInnenpolitik konnte ich leider nicht mehr kommen, da einer von Straches Begleitern ihn zur Weiterreise drängte.
Wohl eine Erleichterung für Herrn Strache, dem das Gespräch schon recht unangenehm zu sein schien.