PRIDE-Kundgebung in Linz

Gemeinsam gegen jede Diskriminierung!
Sozialistische LinksPartei (SLP)

Aufgrund der Corona-Situation wird es dieses Jahr keine Pride-Parade in Linz geben. Trotzdem wollen wir im Rahmen der Möglichkeiten auf die Straße gehen, um ein sichtbares Zeichen für LGBTQIA+ Rechte zu setzen.

Kundgebung: Samstag, 27. Juni | 14:00 - 16:00 | Hauptplatz | Linz

danach: Pride-Picknick | auf der Donaulände

WICHTIG: Bitte nehmt Schutzmasken mit und haltet auf der Kundgebung einen Sicherheitsabstand zu den anderen Teilnehmer*innen ein!

Melde dich bei uns, wenn du mitmachen willst!

 

Aufruftext:

Homophobie ist ein Virus - Kapitalismus die Krankheit!

Gemeinsam gegen die systematische Unterdrückung von Frauen, LGBTQIA+ und People of Color!

Wegen der Corona-Lockdowns waren Einrichtungen wie Jugendzentren geschlossen. Für junge LGBTQIA+ Personen bedeutete das, kein soziales Netz zu haben und daheim eingesperrt zu sein. Das ist sehr schwierig, wenn die sexuelle Orientierung oder Sexualität von der Familie nicht akzeptiert wird.

Trans-Personen konnten keine Geschlechtsumwandlungen machen, weil diese als "nicht lebensnotwendig" erachtet werden. Dabei mussten viele schon vorher Jahre lang auf einen Termin warten.

Doch die Situation für LGBTQIA+ Menschen hat sich durch die Corona-Krise nicht nur in Österreich verschärft, sondern weltweit: In mehreren Ländern wurden im Ausgangsbeschränkung genützt, um homophobe Gesetze durchzudrücken, wie in Polen oder Ungarn. Die Herrschenden wissen, dass sie sonst mit Protesten rechnen mussten.

Gerade in Krisen nutzen rechte Politiker*innen die Hetze gegen alle die nicht in ihr Weltbild passen, um vom eigenen Versagen abzulenken. Mit dieser Teile-und-Herrsche-Politik versuchen sie ein System zu stabilisieren, das bewiesen hat nicht im Interesse der breiten Mehrheit der Bevölkerung zu funktionieren.

Schon vor Corona waren LGBTQIA+ Menschen Diskriminierung bei der Arbeitsplatzsuche, der Wohnungsvergabe, in der Familie und der Schule ausgesetzt. Wie der Kampf gegen Diskriminierung geführt werden kann, zeigen die #BlackLivesMatter-Proteste oder die Bewegungen für Frauenrechte in zahlreichen Ländern. Wir stehen für eine selbstorganisierte gemeinsame Bewegung gegen jede Form von Spaltung und Unterdrückung.

Wir fordern:

  • Unabhängigen Sexualkundeunterricht in Schulen und Ausbau der Jugendarbeit!

Schluss mit religiöser Propaganda an den Schulen – Gleichberechtigte Darstellung aller Sexualitäten und Geschlechter! Mehr Geld für Jugendzentren und anderer Angebote!

  • Freier Zugang zu Geschlechtsumwandlungen und Übernahme aller Kosten durch die Krankenkassen!

Dafür braucht es den Ausbau des Gesundheitswesens und mehr Mittel für spezifische Versorgungseinrichtungen. Trans sein, darf nicht in einer psychischen Krise enden!

  • Schluss mit Abschiebungen! - Für die Aufnahme aller Flüchtlinge in Österreich und anderen sicheren Ländern!

Die Corona-Krise hat die Situation von Geflüchteten in Unterkünften hier und noch viel drastischer in Lagern an den EU-Außengrenzen verschlimmert. Wir fordern das Bleiberecht für alle, die vor Verfolgung und Tod aus ihrer Heimat geflüchtet sind!

  • Make Pride Anticapitalist Again!

Das kapitalistische System ist auf Ungleichheit, Spaltung und reaktionären Familienbildern aufgebaut. Gerade während der Corona-Krise haben wir gesehen, wie abhängig der Kapitalismus davon ist Fürsorgearbeit auf die Familie abzuwälzen. In so einem System wird echte Gleichberechtigung nie möglich sein. Wir wollen eine demokratische, sozialistische Alternative, eine Gesellschaft ohne Profitinteressen, Ausbeutung und Unterdrückung, in der sich jeder*r frei entfalten kann.

Kämpf mit uns gemeinsam gegen jede Diskriminierung! Bauen wir eine aktive LGBTQIA+ Bewegung auf!