Do 02.11.2017
Im September erlebte die Welt eine Premiere. Zum ersten Mal in der Geschichte Britanniens lassen sich MitarbeiterInnen von McDonald’s die Arbeitsbedingungen nicht mehr gefallen. Am 4.9. legten in zwei Filialen 40 Beschäftigte die Arbeit nieder. Gegen den niedrigen Lohn von weniger als 11 Euro pro Stunde, gegen den „Null-Stunden-Vertrag“, der für ungeregelte Arbeitszeiten und unregelmäßiges Einkommen sorgt, wurde gestreikt.
Die aktuelle Kampagne „Fast Food Rights“ kämpft und organisiert KollegInnen. Die Kampagne ist getragen von einer kämpferischen Gewerkschaft, in der auch AktivistInnen der Socialist Party(CWI in England) eine wichtige Rolle spielen. Es ist ein Kampf, der sehr an „David gegen Goliath“ erinnert und „Mc Strike“ setzt daher zu Recht auf internationale Unterstützung. (www.fastfoodrights.wordpress.com).
Auch in Österreich stehen KollegInnen im Handel vor einer ähnlichen Situation: Kaum bezahlte Überstunden. Vollzeitkräfte arbeiten oft bis zu 60 Stunden in der Woche. Durchschnittlich werden etwa 9 Euro/Stunde ausgezahlt.
Der linke Vorsitzende der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, unterstützt diesen Protest sehr aktiv. Er rief v.a. junge Menschen dazu auf, sich gewerkschaftlich zu organisieren und diesen Protest zu unterstützen. Corbyn, der für eine andere Labour Party steht als die Parlamentsfraktion, macht, was nötig ist: Kämpfe der ArbeiterInnen unterstützen. Von der SPÖ ist das nicht zu erwarten, sie steht auf Unternehmensseite.