Mi 25.04.2018
Tampons werden in Österreich mit 20% Umsatzsteuer vertrieben und fallen damit nicht in die Kategorie von Gütern des täglichen Gebrauchs (wie beispielsweise Kaviar), sondern werden mit Luxusgütern auf eine Stufe gestellt. Die überzogene Besteuerung von notwendigen Hygieneartikeln zeigt erneut, wie ungerecht und belastend Massensteuern für einen großen Teil der Bevölkerung sind – und wie sie zusätzlich sexistisch wirken. Monatlich werden Frauen ca. 5-10€ - die ungefähren Kosten der benötigten Tampons und Binden - abgeknöpft. Die Regierung macht keine Anstalten, diese unfaire Besteuerung zu beenden. Stattdessen kommen Milliardengeschenke an Konzerne, Kürzungen im Pflegebereich und Kindergartengebühren.
Massensteuern stellen eine gewaltige finanzielle Belastung dar - seien es Parkgebühren am Arbeitsplatz, hohe Preise für Lebensmittel wie Brot oder die schon angesprochen Hygieneartikel. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie treffen die unteren Einkommensschichten am härtesten und verteilen von unten nach oben.
Massensteuern sind kein Zufall, sondern haben System - den Kapitalismus, der Frauen doppelt und dreifach belastet und unterdrückt. Wir fordern deswegen das Ende von allen Massensteuern, und stattdessen kostenlosen Zugang zu Hygieneartikeln und Verhütungsmitteln. Diese sind nicht luxuriös, sondern notwendig!