Di 09.04.2013
Die SLP organisierte am 21.März in Linz eine Demonstration gegen die derzeitige Asylpolitik, um auf die unzumutbaren Bedingungen für Flüchtlinge in Österreich aufmerksam zu machen. Rund 50 AktivistInnen von anderen linken Organisationen wie KPÖ und ATIGF (Föderation der Arbeiter und Studenten aus der Türkei in Österreich), SympathisantInnen und zahlreiche betroffene Flüchtlinge kamen trotz eisiger Temperaturen zur Demo. Sogar aus Wien kamen UnterstützerInnen und v.a. auch drei Flüchtlinge, die eine zentrale Rolle in der Bewegung spielen.
Die SLP unterstützt die Proteste von Flüchtlingen und kämpft seit Jahren für das Recht auf Arbeit und Bleiberecht von AsylwerberInnen. Mit der Demo in Linz wurde ein weiterer Schritt zur Ausweitung der Proteste auf ganz Österreich gesetzt. Den Flüchtlingen geht es darum, die Ungerechtigkeiten unseres Asylwesens aufzuzeigen und zu bekämpfen sowie in direkten Kontakt mit der Bevölkerung zu treten.
Ein Aktivist aus Wien machte in seiner Rede deutlich, warum es ihm wichtig war, zur Demo zu kommen: „Die Menschen, die hier geboren sind und die Menschen die hierhergekommen sind, weil sie in ihrem Land verfolgt werden oder dort nicht leben können, haben im Grunde die gleichen Interessen: einen gutbezahlten Job, um seine Familie zu ernähren, eine gute Bildung für die Kinder. Deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam gegen Sparmaßnahmen und Verschlechterungen im Sozialbereich kämpfen.“ Besonders eindrucksvoll schilderte ein betroffener Asylwerber die Schikanen, denen er ausgesetzt war.
Mit lautstarken Parolen marschierten wir durch die Innenstadt. Die Demonstration war mit Reden und Demosprechchören stark von den Flüchtlingen selbst geprägt und das Megaphon wurde über weite Strecken von Flüchtlingen genutzt. Das spiegelt das Ende der Stellvertreterpolitik in der Flüchtlingsbewegung deutlich wider. Viele Passanten reagierten sehr positiv auf den Protest. Viele wünschten uns viel Erfolg, kauften ein Vorwärts und manche reihten sich ein, um die Demo ein Stück weit zu unterstützen.
Durch die lange und intensive Mobilisierung auf der Straße und mit Plakaten konnten neue Leute auf das Thema angesprochen und in die Proteste eingebunden werden. Bei einem anschließendem Treffen wurden weitere Aktionen geplant.