Linz: Aktiver Antifaschismus

Flo Klabacher

Nach den Angriffen auf Linke und MigrantInnen in Linz initiierte die SLP eine Kampagne gegen rechte Gewalt. Sieben Wochen lang wurden auf zahllosen Aktionen in ganz Linz über 10.000 Flugblätter verteilt, rund hundert Plakate aufgehängt, und weit über hundert Vorwärts verkauft. Viele PassantInnen sind von den gewalttätigen Aktionen schockiert und fragen, warum die Medien diese verschweigen. Es wurden Spenden gesammelt, die reichten, um die Kampagne unabhängig von großen GeldgeberInnen zu finanzieren. Immer wieder gab es Provokationen von Rechtsextremen. Jedes Mal endeten sie mit einem Platzverweis für die Rechten – nicht durch die Polizei, sondern durch das entschlossene Auftreten von Linken. Neben den Aktivitäten in Linz gab es welche in Wels, Gmunden und Vöcklabruck. GewerkschafterInnen luden uns zu Lehrlingstreffen ein, auch in Schulen konnten wir die Kampagne vorstellen.

Der beste Nährboden für rechte Hetze sind Armut, Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot. Bei allen Aktionen machten wir klar, dass wir gemeinsam gegen Sparpakete, Stellenstreichungen und Betriebsschließungen kämpfen müssen, egal, welche Religion oder Hautfarbe wir haben oder woher wir kommen. Wir fordern die Gewerkschaften auf, sich unserer Kampagne anzuschließen, besuchten z.B. den GPA-Jugendkongress und verteilten vor der Arbeiterkammer.

Vorläufiger Höhepunkt der Kampagne war die Demonstration am 11.4. Wir wollten nicht durch die großen Einkaufsstraßen demonstrieren, sondern dort eine Alternative anbieten, wo sie gesucht wird und nötig ist (von der Otto-Glöckel-Schule zum Schillerpark). Eine Demonstration mit siebzig TeilnehmerInnen mag klein wirken. War die Kampagne also ein Misserfolg? Mitnichten!

Ein Ziel der Kampagne war es, ein Netzwerk gegen rechte Gewalt und rassistische Hetze aufzubauen. Das ist gelungen.

Für uns ist klar: Nach der Kampagne ist vor der Kampagne! Der nächste Schritt war daher die Mobilisierung gegen Straches Auftritt am 1. Mai in Linz, wo er im Bierzelt seine rassistische Hetze verbreitet. Und es geht weiter... Komm zu den Treffen der SLP und werde mit uns gemeinsam aktiv: Gegen rechte Hetze, gegen Nazigewalt und gegen Kürzungspolitik – Für Jobs, Bildung, Wohnungen und soziale Absicherung für alle Menschen, die in Österreich leben!

 

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