Di 22.03.2016
Flucht ist teuer: viele Familien entscheiden sich daher, nur ihre Kinder „in Sicherheit“ zu schicken. Andere verlieren ihre Angehörigen im Chaos der Flucht. Viele Kinder&Jugendliche kommen allein und sind oft besonders traumatisiert.
Ca. 1.300 unbegleitete Minderjährige lebten im August 2015 in dafür vorgesehenen Einrichtungen, 2.500 aber in Massenunterkünften. Allein in Traiskirchen schliefen damals schon ca. 1.000 im Freien. Minderjährige erhalten einen gewissen Schutz, daher sind sie bei den Behörden unbeliebt. Am Anfang steht oft eine „Altersbestimmung“, die aber als völlig beliebig kritisiert wird. So werden Flüchtlinge wohl älter gerechnet, um sie leichter abschieben zu können.
Was passieren kann, wenn Minderjährige alleine gelassen werden, zeigt die jüngere österreichische Geschichte mit Kindern unter staatlicher Aufsicht: Generationen wurden nur gelagert, oft missbraucht und nicht gefördert. Das Ergebnis sind gebrochene Menschen mit großen Problemen im Alltag und erhöhter Wahrscheinlichkeit zur Kriminalität.
Wenn SPÖVP bald die angekündigten Kürzungen bei z.B. Schulen durchziehen gilt es, Flüchtlinge in den Widerstand einzubeziehen. Statt Flüchtlingsklassen brauchen wir gemeinsamen Unterricht, aber eben mit mehr Personal, um alle ordentlich unterstützen zu können. Was wir brauchen, ist ein gemeinsamer Kampf für unser aller Zukunft!