Internationale Notizen

Deutschland - Südafrika - Schottland
Berlin: Kampf in Uniklinik

Vor zwei Jahren wurde in der Berliner „Charité“ (Europas größte Uni-Klinik) fast drei Monate für einen Kollektivertrag bei den HausarbeiterInnen und eine Lohnerhöhung gestreikt. Jetzt gibt es neue Auseinandersetzungen. Die Beschäftigten in der Pflege kämpfen für eine tarifvertragliche Festlegung einer Mindestpersonalbesetzung der Stationen, auch in den Nachtdiensten. Diesen schon lange nötigen Kampf tragen sie auch in die Bevölkerung. Die Gewerkschaft gründete ein Solidaritätskomitee und in öffentlichen Protestaktionen, wie einem Flashmob im August, wird erklärt, dass mehr Personal auch im Interesse der PatientInnen ist. Mitglieder der „Sozialistischen Alternative“ (deutsche Schwesterorganisation der SLP) sind als BetriebsrätInnen und UnterstützerInnen aktiv am Kampf beteiligt.

http://www.sozialismus.info

Südafrika: 1 Jahr Massaker von Marikana

Mehr als 5.000 BergarbeiterInnen versammelten sich in Marikana, bei der Platin-Mine, wo die Polizei vor einem Jahr (16. August) ein Massaker an streikenden Bergleuten verübt hatte. Sie und Angehörige gedachten der 34 ermordeten KollegInnen. Liv Shange vom „Democratic Socialist Movement“ (DSM, CWI in Südafrika) machte klar, dass der Kampf für menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen weitergeht. Das DSM spielt seit Beginn eine führende Rolle in der Bewegung. Durch die Gründung der neuen ArbeiterInnenpartei „Workers and Socialist Party“ (WASP) und die landesweite Vernetzung der Streikkomitees breitet sich der Kampf aus. So werden landesweite Aktionen vorbereitet, u.a. um Forderungen wie die demokratische Verwaltung der Wirtschaft durch die Gesellschaft.

http://www.socialistsouthafrica.co.za

Schottland: 45 %

Gary Clark, Aktivist in der Kommunikationsgewerkschaft und der „Socialist Party Scottland“ (schottische Schwesterorganisation der SLP) kandidierte für den Regionalsekretär. Gary steht u.a. für ein kämpferisches Programm gegen die Privatisierung der Post. Die sozialdemokratische Bürokratie startete eine massive Kampagne gegen ihn und trotzdem bekam er 45 %.http://www.socialistpartyscotland.org.uk

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