Do 02.11.2017
Mit der Forderung nach 4% Erhöhung im Metallbereich legen die zuständigen Gewerkschaften die Latte hoch. Doch die Wirtschaft wächst, die KollegInnen sehen die Produktivitätssteigerungen und die Aufträge und dass die Gewinne steigen. Zu Redaktionsschluss war offen, wie es bei den MetallerInnen ausgeht. 2011 war die 4%- Forderung mit einem Streik verbunden, der mit einem mageren Ergebnis die KollegInnen zu Recht enttäuscht zurückließ.
Nun wurden im Zuge der Verhandlungen flächendeckend Betriebsversammlungen abgehalten. Es wurde informiert und unzählige Fotos mit 4%-Tafeln geschossen. Die Einbindung der KollegInnen darf aber nicht nur symbolisch sein. Echte Verbesserungen werden nur mit härteren Mitteln wie Streiks erreicht. Die Bereitschaft bei den KollegInnen ist da. Betriebsversammlungen müssen dazu genützt werden, diese Arbeitskämpfe vorzubereiten, statt nur in sozialpartnerschaftlicher Manier über den Verhandlungsverlauf zu berichten. Jetzt müssen in den Betrieben auf Versammlungen Aktions- und Streikkomitees gewählt werden. Jede Belegschaft muss gemeinsam planen, wie ein Streik in ihrem Betrieb ausschauen soll. Ein Verhandlungsergebnis muss vor Ort besprochen und einer Urabstimmung unterzogen werden.