Di 21.09.2021
Letztes Jahr schaltete der ÖGB in Coronakrisen-modus. Das bedeutete nationaler Schulterschluss mit der Wirtschaftskammer. So wurden Firmen zwar mit öffentlichen Geldern vor dem Konkurs gerettet und Beschäftigte vor dem Jobverlust. Doch wer die Kosten tragen wird, sieht man jetzt schon, wenn die Wirtschaftskammer schon wieder nach Steuererleichterungen schreit. Wir Beschäftigten haben aber unsere Gesundheit riskiert, und riskieren immer noch, um die Wirtschaft am Laufen zu halten und so die aktuelle Erholung zu ermöglichen. Dafür haben wir Lohneinbußen hinnehmen müssen, ohne einen finanziellen Polster zu haben. Viele Firmen nutzten die Situation auch, um den Arbeitsdruck massiv zu erhöhen. Wegen all dem müssen wir bei den Lohnverhandlungen dringend den Spieß umdrehen und die Angriffe zurückschlagen. „Die Wirtschaft“ darf jetzt nicht entlastet, sondern den Kapitalist*innen müssen jetzt ordentliche Lohnverhandlungen abgerungen werden und der stetig aufgebaute Arbeitsdruck muss durch Arbeitszeitverkürzungen abgebaut werden.