Mi 23.10.2019
Was wir täglich erleben, zeigen auch Studien: Dass sich v.a. Jugendliche besonders häufig im LGBT-Spektrum einordnen. Vielen ist es dabei sehr wichtig, sich aktiv gegen konservative Rollenbilder aufzulehnen, ihre geschlechtliche/sexuelle Identität offen auszuleben und für die eigenen Rechte einzustehen, nach dem Motto „Wir sind hier und wir sind queer!“.
Gerade diese jungen Menschen treten auf den Pride-Paraden zunehmend politisch und radikalisiert auf. Nach einer Phase der Entpolitisierung spielen heute bei Pride-Paraden neben LGBT-Themen auch oft Feminismus und Antirassismus eine Rolle und das nicht zufällig. Wenn man sich in der Schule gegen einen homophoben Lehrer wehrt, kommt man rasch drauf, dass der auch noch sexistisch und rassistisch ist. Was liegt also näher, als gemeinsam was gegen ihn zu tun? Und die Probleme, eine leistbare Wohnung zu finden, haben auch Freund*innen, die nicht queer sind. Da zeigt sich, dass der Kampf um LGBT-Rechte nicht isoliert von anderen Themen zu führen ist. Gruppen wie „Queers for Future“ sind Beispiele dafür, wie Menschen nicht „nur“ queer oder „nur“ umweltbewusst sind. Wenn man einmal anfängt, sich zu wehren, merkt man rasch, dass nicht nur dieser gemeinsame politische Kampf notwendig ist, sondern auch, dass die Ursache für die Unterdrückung die gleiche ist!