Di 18.09.2012
Österreichische Top-ManagerInnen verdienen laut Arbeiterkammer das 48-fache eines Durchschnittsgehalts. Managementgehälter sind in Österreich für Großunternehmen großteils steuerfrei. Die 16 größten Konzerne haben 2011 3,9 Mrd. Euro Gewinn gemacht, fast so viel wie vor Beginn der Finanzkrise 2008.
Doch investiert wird nicht, das ist den Konzernen nicht profitabel genug. Sie rechnen mit einer Verschärfung der Wirtschaftskrise. Der Stahlriese Voest hat in den vergangenen Jahren seine Investitionen um 22% verringert. Auch werden kaum neue Leute eingestellt. Die Löhne der Beschäftigten stagnieren, während die Konzernchefs das Geld horten. Gleichzeitig leiden arbeitende Menschen unter steigenden Preisen.
Die Unternehmer üben sich in Drohgebärden. Beispiel Kollektivvertrag (KV) Metallbranche: Dieser wurde durch die Unternehmen gekündigt – wie auch in anderen Branchen. Sie wollen Sparten- und Hausverträge mit den Gewerkschaften abschließen. Die Löhne sollen gedrückt werden. Die Gewerkschaft muss diese Angriffe entschieden zurückweisen. Der Kollektivvertrag muss verteidigt werden. Aber das darf nicht auf Kosten eines schlechten Gehalts- oder Arbeitszeitabschlusses passieren!
Ein weiteres Beispiel ist der Werbe-KV: Nach monatelangem Hinhalten und erst infolge von Protesten wurde der Abschluss an der Inflationsrate bemessen. „Wir brauchen eine spürbare Gehaltserhöhung, die weit über der Teuerungsrate liegt,“ fordert Irene Müller, Betriebsrätin bei Wohnservice Wien. „Wenn die ArbeitgeberInnen blockieren, müssen zügig Kampfmaßnahmen organisiert werden.“
Das gilt auch für andere Branchen: Damit bei der Herbstlohnrunde ein Abschluss weit über der Teuerungsrate möglich ist, braucht es überall rasch Betriebsversammlungen. Dort müssen die Forderungen der Belegschaft diskutiert und - wo nötig - auch Streikbeschlüsse gefällt werden. Schließen wir uns in den Betrieben zusammen, organisieren wir eine Bewegung, die unsere Forderungen nach außen trägt! So bringen wir auch die Gewerkschaften dazu, unsere Interessen zu vertreten.
Die SLP fordert:
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den Metall-KV verteidigen!
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Für Lohnerhöhungen deutlich über der Teuerungsrate!
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Für eine lebendige Kampagne: Demonstrieren! Streiken!
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Keine Abschlüsse ohne vorherige Abstimmung in den Betrieben!