Sa 31.05.2014
Streik ist eine der mächtigsten und effektivsten Methoden, um Arbeitskämpfe innerhalb kapitalistischer Strukturen auszutragen. Wenn er richtig ausgeführt wird, kann genug Druck aufgebaut werden, um sogar in Krisenzeiten Verbesserungen für die Beschäftigten zu erreichen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Streik der JungärztInnen in Irland, der Ende 2013 stattfand. Bereits im Sommer wurde innerhalb der Irish Medical Organisation, der Medizingewerkschaft Irlands, über einen Streik abgestimmt. Das war die Reaktion auf unmenschliche Arbeitsbedingungen bei JungärztInnen: Oft gab es Schichten, die über 24 Stunden hinausgingen. Selbst eine 100-stündige Arbeitswoche war keine Seltenheit.
Im Oktober 2013 beteiligten sich 3.000 JungärztInnen an einem eintägigen Streik. Gleichzeitig wurde über ihre Forderungen intensiv verhandelt – und das mit Erfolg! Ab Januar 2014 soll keine ÄrztIn mehr als 24 Stunden am Stück arbeiten. Bis Ende 2014 sollen die Wochenstunden in allen Spitälern verkürzt werden. Um das Einhalten dieser Errungenschaften zu gewährleisten, wurde ein nationales Monitoring geschaffen, an das man sich wenden kann. Es sieht neben finanziellen Sanktionen auch die Möglichkeit vor, einzelne ManagerInnen aufgrund eines Verstoßes durch eineN ÄrztIn des betroffenen Spitals zu ersetzen.
Fazit: Streiken bringt's! Es ist an der Zeit, dass sich die österreichischen Gewerkschaften an diesem und anderen erfolgreichen Kämpfen ein Beispiel nehmen!