Fr 14.06.2013
Mit Barbara Rosenkranz wurde eine der wenigen zentralen rechtsextremen Frauen abgesägt. Ohne Mitleid erregen zu wollen: Frauen haben es schwer im rechtsextremen Milieu. Burschenschafter schmücken sich mit „Damenbegleitung“ und die FPÖ hat ein paar weibliche Abgeordnete, die aber – mit Ausnahme von Susanne Winter – eher still sind. Neben ihrem Islamhass ist Winter mit der „Monsanto-Weltherrschaft“, der „Klima(-Wandel)lüge“ oder der "linksextremen Verschwörung" hinter der „EU-SSR“ beschäftigt.
Die NPD erklärte: „Deutschland ist auch Frauensache“. Besonders im Wahlkampf spielen NPD-Frauen die Rolle der harmlosen, besorgten Mutter; darüber hinaus haben Frauen kaum eine politische Funktion.
Die FPÖ schafft nicht einmal das. Sowohl Mitgliedschaft als auch Wähler sind überwiegend männlich. Selbst jugendliche Strukturen wie die „Identitären“ schaffen keinen politischen Zugang zu Frauen. Auf der letzten Veranstaltung der Gruppe waren nur ca. 4 Frauen anwesend. Es ist nicht nur das Weltbild, auch die politische Praxis der FPÖ ist frauenfeindlich: Frauenhäuser z.B. würden die Familien zerstören und sollten daher abgeschafft werden. Die „Initiative Freiheitlicher Frauen (IFF)“ sieht die Hauptgefahr für Frauen im Islam und dem „Gender-Wahn“.
Neben dem verzopften Bild der Hausfrau und Vielfach-Mutter gibt es aus dem rechtsextremen Lager auch Versuche, auf die Rollenbilder zu reagieren, sich moderner bis hin zum Nationalen Feminismus zu präsentieren. Österreich hinkt bei diesen Versuchen noch (!) hinterher.