Mi 20.07.2016
Über 1.000 Leute mit verschiedensten Ideen kamen am 3. und 4.6. in Wien zusammen, weil sie sich in einer Sache einig sind: „So wie bisher kann es nicht weitergehen!“. Dieses Motto der „Aufbruch“ Konferenz setzte den Rahmen für die Diskussion. Wir haben gemeinsam eine Kampagne gestartet, mit der wir ArbeiterInnen, Jugendliche und PensionistInnen für linke Ideen gewinnen wollen. „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“ soll den Widerstand gegen Sozialabbau, Wohnungsnot, Niedriglöhne, Gesundheitsnotstand und eben alles, was die Reichen und ihre Parteien versuchen auf uns abzuladen, voran bringen. Längst nicht alle dafür wichtigen Fragen konnten an dem Wochenende beantwortet werden, aber das mussten sie auch nicht: Schon in den Wochen vor der Konferenz gab es in vielen Orten regionale Treffen mit circa 500 TeilnehmerInnen. Auf der Konferenz und danach formierten sich zig Gruppen in ganz Österreich. Ständig kommen neue Leute dazu, was den ungeheuren Wunsch nach einer neuen, linken Kraft deutlich macht. Diese Gruppen müssen eben vor Ort beantworten, was die Konferenz noch nicht beantworten konnte. Die Treffen müssen genutzt werden, um Fragen wie „wie wir uns demokratisch organisieren wollen“ und „was sind die nächsten Schritte lokal und für den ganzen Aufbruch“ zu diskutieren. Über gewählte Delegierte könnten die Ideen dann auf Bundesebene diskutiert werden. Nicht alle Entscheidungen können in den Gruppen getroffen werden: Dinge wie Medienarbeit oder auch Finanzielles brauchen zentrale Strukturen. Aber die müssen über ihre Entscheidungen regelmäßig Rechenschaft ablegen. So können die Gruppen nachvollziehen, was in ihrem Namen passiert und im Zweifel auch eingreifen.
Die großen Entscheidungen, wie Wahlantritt oder ein bundesweites Programm sollten wir alle gemeinsam treffen. Was wir an inhaltlichen Diskussionen auf der letzten Konferenz nicht geschafft haben, kann nicht ein Jahr warten: Die nächste Konferenz sollte es im Herbst geben.
Das ließe sich bestens mit einer gemeinsamen Aktion verbinden: Wir könnten in der Herbstlohnrunde klar machen, dass es mehr Möglichkeiten gibt als „hart verhandeln“. Mit einer Demonstration für höhere Löhne und sichere Jobs könnten wir ein Angebot an wütende ArbeiterInnen machen.