Burgtheater: Einen Profit will er sich machen!

Laura Rafetseder

Anwälte bekriegen sich über die Schuldfrage im Burgtheaterskandal. Aber egal, wer wie darin verwickelt ist: das Geld fehlt. Das Defizit soll laut Profil 10-13 Mio. € betragen. Ex-Burgtheaterchef Hartmann soll zu seinem Honorar von 220.000 Euro zusätzlich 250.000 Euro für „künstlerische Tätigkeiten“ erhalten haben (Quelle: orf.at). BühnenarbeiterInnen erhalten einen Bruchteil davon! Die hohen Gagen sind Ausdruck des bürgerlichen Kulturverständnisses und der politisch Verantwortlichen. Wozu braucht es die überbezahlte Leitung überhaupt? Es gibt demokratisch selbstverwaltete Bühnenprojekte. Die machen eine andere kritischere Art von Theater.

Auch die Eigentumsfrage stellt sich. Die Theaterbetriebe sind in einer Bundesholding ausgelagert und rechnen wie normale kapitalistische Unternehmen ab. Laut Betriebsrat hat Hartmann von Beginn an mit Sparzwang gedroht. Und jetzt sagt Interimschefin Bergmann, dass sie eisern sparen will. Zahlen sollen die Beschäftigten. Das technische Personal des Volkstheaters wehrt sich gegen Personalabbau und die Schließung der Kostümwerkstätten. Wenn die Vorhänge in Burg- und Volkstheater mal einige Zeit unten bleiben, könnten sie gemeinsam Personalabbau verhindern.

 

 

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