Fr 27.02.2009
Die Streiks von Baufacharbeitern in Ölraffinerien und Kraftwerken, die sich auf 22 Baustellen im ganzen Land ausgeweitet haben, sind eine der bedeutsamsten Streikwellen in letzter Zeit. Sie haben sich großartig über die Antistreikgesetzgebung hinweggesetzt und die Gesetze bezüglich Urabstimmungen und Streikposten ignoriert, um ihr Recht wahrzunehmen, Regierung und Arbeitgebern die Meinung zu sagen und Änderungen zu fordern. Die Medien haben sich auf die Parolen mancher Streikenden konzentriert, die sagten: „Britische Arbeitsplätze für britische Arbeiter“ und teilweise oder sogar überwiegend eine Reaktion auf dieselbe nationalistische Phrase war, die Gordon Brown benutzte. Auf dieser Grundlage haben manche auf der Linken die falsche Schlussfolgerung gezogen, dass dies reaktionäre Streiks seien. Durch die prinzipientreue Führung des Lindsey-Streikkomitees, in dem die Socialist Party eine Rolle spielte, nahmen die Massenversammlung eine richtige Klassenposition von „Gewerkschaftsrechten für alle ArbeiterInnen“ an und machten das zum vorherrschenden Charakter des Streiks. Zu den aufgestellten Forderungen gehört, dass die nationalen Tarifverträge, die Löhne und Arbeitsbedingungen wie angemessene Pausenregelungen grundsätzlich regeln, für alle ArbeiterInnen auf diesen Baustellen gelten müssen. Die EU-Gerichte „haben diese Vereinbarungen als Handelshemmnis bewertet.“ Die EU-Gerichte haben praktisch den Arbeitgebern Grünes Licht gegeben, gewerkschaftlich organisierte ArbeiterInnen durch unorganisierte ArbeiterInnen zu ersetzen. Das passiert bei der Lindsey-Raffinierie in Lincolnshire und davor beim Staythorpe-Kraftwerk in Newark, Nottinghamshire. Die britischen Baufacharbeiter gehören zu den bestorganisierten ArbeiterInnen in Britannien. Sie wissen, dass nicht die italienischen ArbeiterInnen ihre Feinde sind, sondern die Bosse, die die ArbeiterInnen entlang nationaler Linien zu spalten versuchen, wenn es ihnen in den Kram passt. Die italienischen Minister, die sich über „englischen Rassismus“ beschweren, sind dieselben, die die Polizei und Armee einsetzen, um Roma aus den Straßen von Rom zu vertreiben.