Di 01.06.1999
„Kampagne gegen Bregartner geht weiter. Bürgermeister contra SOV: Prozeß noch im Juni“ – berichtet die konservative Welser Rundschau (23/99). Auch über die Entwicklung der SOV-Kampagne liest man im Leibblatt des Welser Bürgermeister neuerdings „Korrektes“: Gegen Bregartner summieren sich die Rücktrittsforderungen. Auch von Genossen, wie dem SP–Parlamentarier Lackinger.
Der Welser Bürgermeister Bregartner (SPÖ) hatte – wie berichtet – den Antifaschisten und SOV-Aktivisten Franz Breier jun. auf einen Gesamtstreitwert von fast 500.000 geklagt. Breier hatte Bregartner öffentlich im Zusammenhang mit den „Braunen Flecken“ in Wels kritisiert. Die Klage wurde mit einer breiten Gegenkampagne beantwortet. In Gesprächen mit führenden VertreterInnen der SPÖ geben diese sich zwar nicht gerade glücklich über die Politik des „Parteifreundes“ Bregartner, öffentliche Kritik an der Klage gab es von der Parteispitze allerdings noch immer nicht. Dafür haben hunderte kleine und mittlere FunktionärInnen der SPÖ, grüne Abgeordnete, die Parteijugend, WissenschafterInnen und KünstlerInnen, aktive Linke ... den Rücktritt Bregartners gefordert. Sowohl am Maiaufmarsch der SPÖ wie bei der EU-Wahlabschlußveranstaltung in Wien machten SOV–Mitglieder mit einem Transparent bei/auf der Bühne auf das Schweigen der SPÖ zur Causa Bregartner/Breier aufmerksam. Am 21. Juni findet die erste Verhandlung statt – die SOV kämpft weiter darum, die Klage abzuwenden.