Di 03.03.2020
Zuletzt kam es zu Wellen der Solidarität, um Abschiebungen von Lehrlingen zu verhindern, wie bei Hossein K., der eine Lehre zum Betriebselektriker in Schladming machte. Es protestierten 600 Menschen, eine Petition wurde gestartet und ein Video seiner Pateneltern verbreitet.
Abschiebungen während der Lehre wurden dank der Proteste zwar erschwert – doch finden diese dann nach der Lehre statt. Schellhorn (Neos) wies darauf hin, dass es wirtschaftlich gesehen unklug wäre, Personen abzuschieben, die den „Fachkräftemangel“ ausgleichen können. Auch die ÖVP folgt dieser Logik: Asylwerber ⃰ innen dürfen bleiben, wenn sie für das Kapital profitabel und somit verwertbar sind. Wir stellen uns klar gegen diese Profitlogik! Lehrlinge gehören zur österreichischen Arbeiter*innenklasse, wie wohl die meisten Asylwerber*innen. Werden ihnen Rechte verwehrt, sind wir alle schwächer. Wir sind gegen jede Abschiebung, jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben in Würde und Sicherheit. Es gibt genug Reichtum, um allen Ankommenden finanzielle Sicherheit zu bieten, ohne von Österreicher*innen zu nehmen – Reichtum, der von Arbeiter*innen geschaffen wird. Höchste Zeit, dass die Gewerkschaft aufhört, der Standortlogik zu folgen, die nur den Bossen nützt und uns spaltet. Höchste Zeit auch, dass sie Geflüchtete im Kampf um ihre Rechte organisiert und aktiv gegen Abschiebungen kämpft!