Di 16.10.2007
Am Schulstreik am 16. Oktober nahmen ungefähr 500 SchülerInnen teil. Losmarschiert wurde von der Oper, vorbei am Innenministerium bis zur SPÖ. Er war ein wichtiges Signal von SchülerInnen gegen die Abschiebungspolitik der Regierung. Außerdem war er ein Zeichen dafür, dass „die Jugend von heute“ nicht so unpolitisch ist, wie allgemein behauptet wird.
Vor der Bundesparteizentrale der SPÖ gab es eine Abschlusskundgebung, bei der ein Schüler, der Aktivist der SLP ist, betonte, dass die SPÖ, jene Partei, die jetzt so scheinheilig gegen das Asylrecht protestiert, damals für die Einführung dieses rassistischen Gesetzes gestimmt hat.
Sozialistischer Widerstand International errichtete eine Schutzzone für Flüchtlinge
SWI baute mit einem Absperrband eine Schutzzone für Flüchtlinge auf. Die DemonstrantInnen in unserem Block zeigten Solidarität und trugen Tafeln mit Bildern bereits abgeschobener oder von Abschiebung bedrohter Flüchtlinge. Den SchülerInnen ging es vor allem darum, aufzuzeigen, dass Arigona kein Einzelfall ist, sondern tausende Flüchtlinge von einem ähnlichen Schicksal bedroht sind. Veranschaulicht wurde dies durch ein „Mein rechter, rechter Platz ist leer“ –Straßentheater, bei dem die Schülerinnen die Geschichten einzelner Flüchtlinge erzählten. Somit war der SWI-Block wahrscheinlich der größte, aber mit Sicherheit der originellste.
Wie weiter?
Dieser Schulstreik war sicher nicht die letzte Aktion des Widerstandes gegen das Asylgesetz. Am Donnerstag, dem 18.10. findet im Lokal „Piwnica“ (Wien 20.; Jägerstraße 38) eine Veranstaltung unter dem Motto „Nach dem Schulstreik- Wie weiter mit dem rassistischen Fremdenrecht“ statt. Eine Möglichkeit wäre die Bildung von Schulkomitees, die in Aktion treten sollen, wenn SchülerInnen von einer Abschiebung bedroht sind.