Mi 01.04.1998
Sven Evers leistet im Moment seinen Rest-Grundwehrdienst (GWD) in Korneuburg ab und hat kurz davor seine erste eigene Wohnung bezogen. Die Mietkosten drohen ihn ins finanzielle Chaos zu stürzen. Ein kurzer Erlebnisbericht:
Ich habe vor meinem Grundwehrdienst Wohnkostenbeihilfe beantragt. Dazu muß man eine Menge Zettelwirtschaft erledigen, ich habe aber alle Dokumente ordnungsgemäß vorgelegt. Ich erhielt auch die Auskunft, daß die Beihilfe bewilligt werden wird. Doch (jetzt kommt`s) da ich vorher eine Zeit lang nur teilzeitbeschäftigt war - ohne abgeleisteten Präsenzdienst war es unmöglich, einen regulären Job zu finden - wird nur die Mindestbemessungsgrundlage von ca. ÖS 11.500,- genommen. Davon kriege ich 30 Prozent als Beihilfe, ca. ÖS 3.700,-. Miete, Betriebskosten und Telefongrundgebühr kosten aber fast öS 6.000,-. Beim Sozialamt wurde mir gesagt, Zuschüsse gibt es nur für Gemeindewohnungen. Ich darf als Grundwehrdiener nicht einmal arbeiten gehen - obwohl das ohnehin bei der Belastung ein Wahnsinn wäre. Die einzige Möglichkeit ist, Schulden zu machen. Meine Meinung dazu: Statt über neue Waffen zu reden, sollten besser soziale Probleme gelöst werden.