Mi 28.08.2019
1) Die International Labour Organization geht davon aus, dass steigende Temperaturen bis 2030 etwa 72 Millionen Vollzeit-Jobs kosten. Die realen Zahlen werden noch viel höher sein, denn die Berechnung geht von einem Temperaturanstieg von 1.5°C bis 2100 aus, aktuell steuern wir aber auf 3-5°C Klimaerhitzung zu.
2) Nicht Klimaschutz bedroht also Arbeitsplätze, sondern Wettbewerb und Profitgier. Klimaaktivist*innen und Gewerkschaften müssen diese Spaltung gemeinsam überwinden, um gegen die Klimakrise und ihre Verursacher zu kämpfen.
3) Die Gewerkschaften haben die größte Mobilisierungskraft. Das hat die Demo gegen den 12-Stunden-Tag, bei der 120.000 Menschen demonstriert haben, gezeigt. Abgesehen von der Mobilisierung können die Gewerkschaften die Demos auch durch die Bereitstellung von Infrastruktur unterstützen.
4) Die Regierung und Wirtschaft weiß seit Jahrzehnten was zu tun wäre, tut aber nichts, denn Kapitalinteressen stehen effektivem Klimaschutz entgegen. Nur Streiks können den nötigen wirtschaftlichen Druck aufbauen, denn sie treffen die Profite der Klimakiller. Dazu brauchen wir gut verankerte Gewerkschaften und mutige Betriebsrät*innen.
5) Um das Horrorszenario von 3-5°C noch abzuwenden, müssen wir die Wirtschaft radikal umbauen, denn sie muss „fossilfrei“, also Öl-, Gas- und Kohle-frei, werden. Dieser Umbau muss demokratisch organisiert sein und darf nicht zu Lasten der Arbeiter*innen gehen. Dafür brauchen wir kämpferische Gewerkschaften!