Do 21.07.2005
Der rechtsetreme BFJ kündigt erneut an, in Linz seine Hetzflugblätter zu verteilen. Am Montag, den 25. Juli, will er ab 17.30 Uhr wieder einen „politischen Stadtrundgang“ abhalten. Schon wie beim letzten Mal am 11. Juli wagt er es nicht, einen Ort dafür anzugeben. Der Bericht von der Aktion am 11. Juli auf dieser Homepage.
Es ist trotz aller Unklarheiten auch dieses mal wichtig, dass es eine sichtbare Gegenaktion gibt!
Am Tag nach dem 11. Juli wurden BFJ-Aktivisten beim Verteilen in einem Bus gesichtet. Letztlich wurden sie daran gehindert, weiter zu verteilen. Aufgrund des Eingreifens von antifaschistisch gesinnten Menschen konnten in den letzten Monaten bereits mehrmals solche Aktivitäten eingeschränkt und sogar gestoppt werden.
Es ist natürlich nicht möglich, alle zwei Wochen eine große Demo abzuhalten. Das wäre auch nicht sinnvoll, da jede größere Mobilisierung ein für alle erkennbares und relativ konkretes Ziel braucht. Die Zurückdrängung des BFJ und seinesgleichen ist eine langwierige Aufgabe, die nicht bloß auf eine Konfrontation zwischen BFJ und GegendemonstrantInnen zu reduzieren ist. Der BFJ zeigt mit seiner Taktik, dass die antifaschistischen Aktionen der Vergangenheit erfolgreich waren. Er traut sich nicht mehr zu einer offenen Ankündigung.
Wir sind der Meinung, dass wir trotzdem nicht locker lassen dürfen. Gerade die viele Information und Aufklärung über die rechtsextremen Umtriebe haben zu einer großen Aufmerksamkeit für dieses Thema geführt. Das ist ein Grund dafür, warum der BFJ heute nicht mehr ohne weiteres in der Öffentlichkeit auftreten kann, ohne dabei gestört und daran gehindert zu werden. Mehr noch:
wir müssen selbst eine Alternative zur Politik der Herrschenden und zur wachsenden Armut aufbauen. Ansonsten werden Spannungen unter Menschen verschiedener Herkunft weiter zunehmen (siehe die rassistische Provokation und die Zuspitzung der Lage in der Innenstadt vor einigen Wochen). Daher nutzen wir die Zeit auch, um Ideen einzubringen, die über den Kapitalismus hinausgehen. Denn dieser und seine Nutzniesser sind auch für das Wachstum des Rechtsextremismus verantwortlich.
Wir nehmen daher den 25. Juli wieder als Auftrag, mit einer Kundgebung am Linzer Hauptplatz die bisherige Arbeit fortzusetzen. Wir werden sichtbar und ausgerüstet mit Flugblättern, Zeitungen und Broschüren dort sein. Und für den Fall, dass BFJ-Flugblätter irgendwo gesichtet werden, sind dann auch Menschen zur Stelle, die dort hinfahren und die Flugis entsorgen können. Da es Anfang Oktober in Linz wieder eine größere Demo gegen Rassismus und Rechtsextremismus geben wird, nutzen wir die Zeit, auch dafür zu mobilisieren.
Anschließend an die Kundgebung werden wir unser wöchentliches Treffen abhalten. Unter anderem wird es einen Bericht vom beginnenden Wahlkampf in Wien geben, wo mit der Sozialistischen LinksPartei (SLP), unterstützt von der Jugendorganisation „Sozialistischer Widerstand International“ (SWI), eine Organisation antritt, die sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, gegen die Abschlußveranstaltung der rassistischen Strache-FPÖ im Oktober eine große Gegenkundgebung zu organisieren.