Mo 01.12.1997
Der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB - die der KPÖ nahestehende Gewerkschaftsfraktion zeigte bei den Personalvertretungs- und Gewerkschaftswahlen im November 1997 was für Linke möglich ist. Er gewann von allen anderen Fraktionen und schaffte es bei der ÖBB zweitstärkste Fraktion zu werden. Interessant ist v.a., daß eingefleischte FSE (Fraktion Sozialdemokratischer Eisenbahner)-WählerInnen entweder GLB wählten oder gar nicht zur Wahl gingen. Der befürchtete Erdrutschsieg der AUF/E (FPÖ-Gewerkschaftsfraktion) blieb aus. Eine Niederlage für Haider und seine „Gewerkschafter“. Der GLB erreichte je ein Mandat im Zentralausschuß und im Personalausschuß Ost. Noch bemerkenswerter ist das Ergebnis bei den Personalvertretungswahlen. Hier stellt er nun 52 Personalvertreter (1993: 27), konnte sich also fast verdoppeln.
Dem GLB ist es damit gelungen zu zeigen, was möglich ist, wenn KollegInnen tatsächlich die Interessen der Eisenbahner vertreten.
Gerade jetzt stehen die Eisenbahner unter Beschuß. Gefordert wird analog zum neuen Pensionsrecht der BeamtInnen die Einführung eines Durchrechnungszeitraumes, was eine massive Verschlechterung bei den Pensionen bedeuten würde. Derzeit gibt sich die FSG um GdE-Vorsitzenden Novak noch kämpferisch, der GLB fordert eine Urabstimmung und gegebenenfalls Kampfmaßnahmen. Genaueres in der nächsten „Die Einheit“.