Di 11.09.2012
Die Gewerkschaftsspitzen haben den Kampf zur Verteidigung des Metall Kollektivvertrages kampflos aufgegeben bevor er überhaupt begonnen hat. Damit haben sie Verschlechterungen bei Gehältern und Arbeitsbedingungen Tür und Tor geöffnet. Das kann auch Signalwirkung auf andere Branchen haben. Genau wie der Kampf der MetallerInnen letztes Jahr KollegInnen aller Berufe Mut gegeben hat für ihre Interessen zu kämpfen, kann die Zerstückelung des Metaller Kollektivvertrages andere Unternehmerverbände zu einer noch härteren Gangart ermuntern.
Nachdem zu Beginn des Sommers noch erklärt wurde, den gemeinsamen KV entschieden zu verteidigen und eine Reihe von Betriebsratskonferenzen dazu abgehalten wurden wo die KollegInnen Kampfbereitschaft deutlich gemacht haben, kapituliert die Gewerkschaftsführung nun wieder einmal. Sie haben eine schwerwiegende Entscheidung getroffen, ohne die Mitgliedschaft vorher zu fragen. Sie haben uns allen damit schwer geschadet. Das zeigt einmal mehr, dass wir uns in den Betrieben selbst organisieren müssen um den verantwortungslosen Gewerkschaftsspitzen etwas entgegensetzen zu können.
In Deutschland haben die FlugbegleiterInnen bei der Lufthansa mit einem mutigen Arbeitskampf die Festanstellung aller LeiharbeiterInnen bei der Lufthansa durchgesetzt. Daran sollten sich österreichische Gewerkschaften ein Beispiel nehmen!
Die SLP wird am 19. September, wenn die Gewerkschaften ihre Forderungen in der Wirtschaftskammer übergeben, Proteste organisieren. Wir laden alle KollegInnen - auch aus anderen Branchen - ein, daran teilzunehmen.
Gegen alle Angriffe auf die Kollektivverträge! Für eine deutliche Lohnerhöhung über der Teuerungsrate!