Di 17.06.2014
Ein konservatives Familienbild verschlechtert die Situation von Kindern. Denn niemand kann beeinflussen, in welche familiären Umstände man geboren wird – ob die Eltern bemüht, brutal, arm oder reich etc. sind, ist Zufall. Doch jedes Kind hat das Recht auf optimale Unterstützung und ein Umfeld, das Sicherheit zum Entwickeln, Lernen und Forschen gibt. Bei einem Rückzug des Staates, wenn das Schicksal der Kinder fester an die Familie gebunden wird, erhöht das die Ungerechtigkeiten. Denn die Familie bestimmt sozialen Status, Bildungs- und Jobchancen, Gesundheitslage und ob man Gewalt und Übergriffen ausgesetzt ist. Die Idee der „Familie“ als eine isolierte Schicksalsgemeinschaft, in der Eltern „ihre“ Kinder quasi besitzen und über sie verfügen, setzt die gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten fort.