Viele Beschäftigte im Sozialbereich wollen gegen schlechte Bezahlung, wachsenden Arbeitsdruck und den Sozialabbau aktiv werden. Das zeigte sich u.a. beim Warnstreik im Februar 2018. Ein Problem damals: Das Fehlen der Kolleg*innen von Caritas und Diakonie, die eigentlich die gleiche Arbeit machen. „Sozial, aber nicht blöd“- kurz „SANB“ - setzte hier an: Mit eigenen Buttons und der SANB-Zeitung traten wir für gemeinsame Forderungen und einen gemeinsamen Kampf in allen Kollektivverträgen des Sozialbereichs ein.
Vorwärts 274 - Februar 2019
Artikel in dieser Ausgabe:
Ein Rekord jagt den nächsten: Videospiele, ganz gleich ob auf der Konsole oder am PC, sind längst den Lan-Parties jugendlicher Kinderzimmer entwachsen. Ganz gleich ob im „Core-Gaming“ (GTA5 hat sechs Milliarden Dollar eingespielt) oder auf den Smartphones dieser Welt. Parallel dazu wächst logischerweise auch die Gameindustrie. So hatte die Spieleschmiede „Sony Group“ zu ihren höchsten Zeiten 180.500 Beschäftigte, große Publisher wie Electronic Arts, Ubisoft, Activision-Blizzard oder Rockstar unterhalten global dutzende Studios.
Sklaverei 2019
Im Zuge der Französischen Revolution wurde 1794 in Frankreich als einem der ersten Länder die Sklaverei abgeschafft. 225 Jahre später gibt es mehr Sklav*innen als je zuvor: Geschätzte 40 Millionen. Auch ist der Übergang zwischen Sklaverei, Zwangsarbeit und dem Zwang, sich sein Leben mit unangenehmer Arbeit zu finanzieren im Kapitalismus oft fließend. Kein Wunder, wenn in Ungarn gegen die „Sklavengesetze“ protestiert wird.
Die Arbeiterkammer(AK)-Wahl steht ganz im Zeichen einer Regierung, die versucht, die Interessensvertretungen der Arbeiter*innenklasse zu schwächen. Uns wird erklärt, dass sie durch Steuergelder und Mitgliedsbeiträge die Österreicher*innen belasten. Im Fall der AK werden wohl eher die Unternehmen „belastet“, von denen sie allein 2017 507 Millionen € für ihre Mitglieder erstritten hat. Das tut die AK auf Grundlage der bestehenden Gesetze. Nur hat das Kapital jetzt eine Regierung, die voll motiviert diese Rahmenbedingungen an die Wünsche der Wirtschaft anpasst.
Die Erhöhung für 2019 sieht auf dem Papier nicht so schlecht aus: 2,2% plus 25,- Euro auf die Mindestgehälter. Allerdings ist es ein Doppelabschluss (Inflation plus 0,5% für 2020). Und: Das Rahmenrecht wurde ausgespart und in den "KV-Neu Reformprozess" integriert. In den nächsten Monaten steht daher der Kampf um die Arbeitszeit an.