Vorwärts 289 - Oktober/November 2020

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Artikel in dieser Ausgabe:

27.11.2020

1920 stimmten 59% für den Verleib Südkärntens bei Österreich. Das hat kaum mit Nationalismus zu tun: Die Hälfte der slowenischsprechenden Bevölkerungsmehrheit wählte v.a. ein Bündnis mit der österreichischen Arbeiter*innenklasse, die sich 1918 in Räten organisiert und demokratische und soziale Rechte erkämpft hatte – bessere Kampfvoraussetzungen als unter der SHS-Monarchie.

26.11.2020

Griechenland: Fascho-Verbot

Am 18.9., dem Jahrestag der Ermordung des antifaschistischen Sängers Pavlos Fyssas durch Faschisten der „Goldenen Morgenröte“ 2013, kam es in ganz Griechenland zu antifaschistischen Protesten. Bei Athen demonstrierten trotz Corona-Einschränkungen 7.000, angeführt von Pavlos‘ Mutter. In Thessaloniki waren es 2.500, Xekínima (ISA Griechenland) mobilisierte 200 Personen zu Demonstrationen in Athen und Thessaloniki.

25.11.2020

Remember Weltspartag?

23.11.2020

ÖGB-Chef Katzian planlos

Kurz lud zum Gespräch mit den „Sozialpartnern“. Man will den ÖGB via Homeoffice-Gesetz einspannen und weiter Arbeitszeitbedingungen verschlechtern (Nachtruhe). Katzian ist plan- und hilflos. Laut APA sagt er zur Gesamtsituation: „Diese Verteilungsdebatte werden wir bekommen, aber es ist noch zu früh.“

 

20.11.2020

Tausende Jobs werden gestrichen. Die Arbeitslosigkeit steigt auf neue Rekordwerte. Chancen auf einen Job sind gering. Die Unternehmen wollen die Kollektivvertragsrunde am liebsten absagen, die Gewerkschaft bettelt darum, mitreden zu dürfen und stimmt mageren Abschlüssen zu. Die Folgen der Krise von 2007/8 sind noch nicht vorbei und schon wieder sollen wir – die ohnehin nicht viel haben – die Suppe auslöffeln, die uns andere – jene, die viel haben – eingebrockt haben.

19.11.2020
  1. Die Pandemie ist eine Klassenfrage, und viele Menschen setzen sich im Job einer höheren Ansteckungsgefahr aus als ihre Bosse in Videokonferenzen. Masken und Handdesinfektion sind praktische Solidarität mit Beschäftigten in Gesundheitsbereich, Öffis und Schulen.
  2. Nicht primär Parties führen zu Ansteckung: Viele können in Arbeit, Schule oder kleinen Wohnungen keine Abstände einhalten. Wir brauchen das Recht auf Maskenpause, kleinere Arbeits- und Lerngruppen und überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, Schutz und regelmäßige Tests für alle.
18.11.2020

Mit dem Tod der liberalen Ruth Bader Ginsburg (RBG) droht den USA eine jahrzehntelange reaktionäre Mehrheit im Obersten Gerichtshof. Donald Trump setzt alles – auch mit Blick auf Rechtsstreitigkeiten über das Präsidentschaftswahlergebnis – auf die schnelle Ernennung der erzkonservativen Richterin Amy Coney Barrett.

17.11.2020

Die sozialistische Stadtratsabgeordnete von Seattle, Kshama Sawant, ist ein Dorn im Auge der Reichen und Mächtigen der Stadt. Denn als revolutionäre Politikerin sieht sie ihr Amt nicht als Selbstzweck: Sie behält vom Abgeordnetengehalt nur soviel wie ein durchschnittliches Arbeiter*inneneinkommen und hilft beim Aufbau von kämpferischen Kampagnen mit Gewerkschaften und Communities, um Fortschritte für die Arbeiter*innen der Stadt durchzusetzen.

16.11.2020

„Die Coronakrise hat die Superreichen rund um den Globus noch reicher gemacht.“ schreibt das Deutsche Handelsblatt. Auch in Österreich schaut die Regierung v.a. darauf, dass die Elite nicht zu kurz kommt. Organisationen wie die SLP werden angesichts von Krise, Arbeitslosigkeit und Demokratieabbau immer wichtiger. Doch ein Teil unserer normalen Arbeit ist wegen Corona nicht möglich. Wir sind aber weiter aktiv, wir analysieren, wir diskutieren, wir organisieren. Natürlich sehen wir keinen Cent von Unternehmen oder Regierungen.

13.11.2020

Das neue online Semester hat begonnen. Wir haben gesehen, dass es unzählige Probleme mit der Umstellung auf Online-Learning (OL) gab. Machen wir ein Gedankenspiel: Welche Möglichkeiten gäbe es für OL im Sozialismus? OL gäbe es nicht nur in Krisenzeiten, es wäre zentraler Bestandteil des Bildungssystems. Wenn das Studium online absolviert werden kann, bietet das die Möglichkeit für viel mehr Menschen, sich einem Studium zu widmen und sich fortzubilden. Man könnte Universitäten für alle Menschen öffnen.

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